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Die Solarförderung wird drastisch reduziert, das Gebäudesanierungs-Programm hängt im Vermittlungs-Ausschuss fest, auf EU-Ebene kommt die Energieeffizienz-Richtlinie ins Spiel. All dies zeigt, dass die Energiewende derzeit ein zentrales Thema ist. Dem Handwerk kommt bei der Realisierung der Ziele eine entscheidende Rolle zu. Die richtigen Rahmen-Bedingungen dafür zu schaffen, ist aber auch Aufgabe der Politik. Der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) hat seine Forderungen nach einem schlüssigen Gesamtkonzept jetzt in einem Positionspapier formuliert.
Spannungsdreieck aus Versorgungs-Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und gesellschaftlicher Akzeptanz
Damit die Energiewende gelinge, müsse im Spannungsdreieck aus Versorgungs-Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und gesellschaftlicher Akzeptanz immer wieder der Ausgleich gesucht werden, sagte Landeshandwerkspräsident Joachim Möhrle. Ein erster Schritt sei das von der Landesregierung zugesagte Monitoring, das Fortschritte objektiv verfolgt und in das die Wirtschaft als ein entscheidender Träger der Energiewende einbezogen ist.
BWHT verlangt gerechte Belastung aller Energie-Abnehmer
In seinem Positionspapier gibt der Handwerkstag die Marschrichtung vor. Die vier Schwerpunkte sind der Ausbau der erneuerbaren Energien, Energie-Versorgung und -verteilung, Bezahlbarkeit von Energie sowie Energie-Effizienz in Gebäuden und Unternehmen. Unter anderem verlangt der BWHT eine gerechte Belastung aller Energie-Abnehmer. Ausnahme-Regelungen für große Unternehmen wie zum Beispiel bei den Netzentgelten und der EEG-Umlage dürften nicht auf Kosten des Mittelstandes finanziert werden. Um die angestrebte Steigerung der Gebäude-Sanierung zu erreichen, müssten Informations-Strukturen gemeinsam mit dem Handwerk zum Beispiel über die Landes-Programme „Zukunft Altbau“ und „EnergieSparCheck“ koordiniert ausgebaut werden. Außerdem müssen weitere Finanzierungs-Anreize wie eine steuerliche Sanierungs-Förderung zügig eingeführt werden.
Handwerk setzt auf Anreiz statt Zwang
„Neue, anspruchsvolle Effizienz-Anforderungen an die Unternehmen aus dem Klimaschutzgesetz Baden-Württemberg müssen mit entsprechenden Unterstützungs-Angeboten flankiert werden – Anreize statt Zwang müssen den Weg ebnen“, heißt es in dem Papier weiter. Und nicht zuletzt brauche es eine gleichberechtigte Förderung aller regenerativen Energien im Hinblick auf Effizienz und lokale Wertschöpfung. Der Handwerkstag stellt seine energie-politischen Positionen am 9. Juli auf einem Energie-Symposium unter anderem mit Umweltminister Franz Untersteller zur Diskussion.