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Bei der Podiumsveranstaltung „Arbeitgeber im Dialog“ kam klar zum Ausdruck, dass die psychische Gesundheit von Mitarbeitern ein wichtiges Thema für Arbeitgeber ist. „Arbeitgeber haben ein großes Interesse, negative Auswirkungen psychischer Fehlbelastungen auf die Gesundheit ihrer Arbeitnehmer und damit auch auf den Ablauf von Arbeitsprozessen zu vermeiden“, führte Götz Maier, Geschäftsführer von Südwestmetall in Ulm, aus.
Arbeit in der Regel ein stabilisierender Faktor
Dabei müsse dennoch festgehalten werden, dass psychische Erkrankungen mit Sicherheit nicht einseitig mit Arbeit und Arbeitsbedingungen zusammenhingen. „Im Gegenteil: unter den Beschäftigten ist der Anteil psychisch erkrankter noch nicht mal halb so hoch wie bei den Nichtbeschäftigten, wie Rentnern, Arbeitslosen oder Mitversicherten. Ganz ohne Herausforderung kann sich niemand sowohl in persönlicher als auch in beruflicher Hinsicht weiterentwickeln. Erst die Überlastung ist kritisch“, sagte Maier. Arbeit sei in den meisten Fällen ein stabilisierender Faktor.
Gesunde Mitarbeiter steigern die Produktivität der Unternehmen
Seit 2008 informiert Südwestmetall zusammen mit der Gewerbeaufsicht und dem Sozialministerium seine Mitgliedsfirmen über dieses Thema. „Unser Ziel ist, den Unternehmen die Angst vor dem schwierigen Thema zu nehmen und ihnen zu zeigen, dass sie mit der Ermittlung der psychischen Belastung nicht nur gesetzlichen Verpflichtungen nachkommen, sondern auch die Produktivität erhöhen können“, sagte Hans-Jürgen Zimprich, Verbandsingenieur bei Südwestmetall in Ulm. Da psychische Belastungen auch aus dem privaten Bereich kommen können, hat Südwestmetall mit dem Bildungsträger BBQ (berufliche Bildung gGmbH) einen Partner gefunden, der auch Sozialberatung für kleinere und mittlere Unternehmen anbietet. Dieses Angebot können alle Unternehmen in Anspruch nehmen. Es besteht keine Begrenzung auf Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie besteht.
Impulsreferate gaben wichtige Denkanstöße
Vor Beginn der Diskussionsrunde wurden Impulsreferate von Prof. Dr. phil. Jörn von Wietersheim und Dr. med. Peter Michael Bittighofer gehalten. Prof. Dr. Jörn von Wietersheim ist leitender Psychologe der Klinik für psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Universitätsklinikums Ulm. Dr. Bittighofer ist Abteilungsdirektor des Landesgesundheitsamts Baden-Württemberg.
Unternehmen weisen unterschiedliche Herangehensweisen auf
Die anschließende Diskussion fand unter Leitung von Frau Prof. Dr. Uta M. Feser, Präsidentin der Hochschule Neu-Ulm statt. Podiumsteilnehmer waren Dr. Bittighofer, Stefan Halder, Geschäftsführer der Erwin Halder KG Achstetten und Dr. Hans-Joachim Dressler, Betriebsleiter von Nokia Solutions Ulm. Auch Christina Geiß, Personalleiterin des Liebherr-Werks Biberach und Maria Winkler, Bezirksgeschäftsführerin ver.di, nahmen daran teil. Die Diskussionsrunde machte deutlich, dass das Thema psychische Gesundheit sehr wohl auf der Tagesordnung der Unternehmen steht. Gleichzeitig wurde klar, dass hier jeder Betrieb seine individuelle Herangehensweise hat. Wichtig sind niederschwellige Angebote, wie auch eine gute Bestandsaufnahme.