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Die Umlagekraft sei im Jahr 2016 um 15 Prozent auf 143,2 Millionen Euro beziehungsweise 1.032 Euro je Einwohner gestiegen. Damit sei das Unterallgäu im Vergleich der zehn schwäbischen Landkreise von Platz sechs auf Platz drei geklettert, freute sich der Landrat. Zusammen mit Kreiskämmerer Manuel Eberhard stellte Weirather dem Kreisausschuss des Unterallgäuer Kreistags die Eckdaten des Haushaltsplans 2016 vor.
Etat-Entwurf: 166,6 Millionen Euro
Die Umlagekraft errechnet sich unter anderem aus den Steuereinnahmen der Gemeinden, die in den vergangenen Jahren stark gestiegen sind. Auf Basis der Umlagekraft wiederum wird die Kreisumlage ermittelt, die die Gemeinden an den Landkreis zahlen müssen. Bei einem gleichbleibenden Hebesatz von 47 Prozent würde diese im Jahr 2016 auf 67,3 Millionen Euro (2015: 58,5 Millionen Euro) steigen. Daneben erhält der Landkreis in diesem Jahr mit 16 Millionen Euro etwas weniger staatliche Schlüsselzuweisungen (2015: 17,2 Millionen Euro). Von diesen Einnahmen muss der Kreis wiederum einen Großteil abführen: die Bezirksumlage an den Bezirk Schwaben erhöht sich 2016 auf 32,8 Millionen Euro (2015: 28,5 Millionen Euro).
Alles in allem hat der Etat-Entwurf ein Volumen von 166,6 Millionen Euro. Der Verwaltungshaushalt, der die laufenden Einnahmen und Ausgaben enthält, umfasst 144,4 Millionen Euro. Beim Vermögenshaushalt sind es 22,2 Millionen Euro. Aus dem Vermögenshaushalt werden die Investitionen bezahlt.
Hohe Ausgaben für Schulen und Straßenbau geplant
Zweitgrößter Ausgabeposten im Verwaltungshaushalt sind neben der Bezirksumlage die Personalkosten. Diese steigen voraussichtlich auf 18,4 Millionen Euro (2015: 16,1). Laut Weirather wurden wegen der steigenden Flüchtlingszahlen im vergangenen Jahr 27 neue Stellen beschlossen. 12,5 Stellen seien im vergangenen Jahr besetzt worden. Weitere Mitarbeiter würden in dem Maße eingestellt, wie viele weitere Flüchtlinge dem Landkreis zugewiesen werden. Daneben belasten dem Landrat zufolge steigende Kosten für Lehrpersonal an Gymnasium und Realschule in Ottobeuren sowie den beruflichen Schulen in Bad Wörishofen den Kreishaushalt. Es sei leider festzustellen, dass der Anteil des Freistaats Bayern konstant bleibe, während der Kreis immer höhere Kosten tragen müsse. Deshalb wolle er sich weiter für eine Lösung des Problems starkmachen.
Zu den größten Brocken im Vermögenshaushalt zählen die Ausgaben für Straßen und Schulen. Für den Straßenbau sind in diesem Jahr rund 5,8 Millionen Euro vorgesehen. Diese werden zum Beispiel für den Ausbau der Ortsdurchfahrt von Bedernau und der dortigen Kreisstraße sowie die Sanierung der alten Bahnbrücke bei Illerbeuren benötigt. Für die Schulen sind im Vermögenshaushalt Ausgaben von rund 3,9 Millionen Euro eingeplant - etwa für die Generalsanierung der Schulzentren in Ottobeuren, Babenhausen und Bad Wörishofen.
Der Entwurf des Haushaltsplans wird derzeit in den verschiedenen Ausschüssen des Unterallgäuer Kreistags beraten. Verabschiedet wird das Zahlenwerk voraussichtlich am 11. April vom Kreistag.