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Unterallgäu reagiert auf demographischen Wandel
Landratsamt Unterallgäu

Unterallgäu reagiert auf demographischen Wandel

Lösungen für ein wachsendes Problem - Es gibt in Unterallgäu zu wenige altersgerechte Wohnungen, Foto: Landratsamt Unterallgäu
Lösungen für ein wachsendes Problem - Es gibt in Unterallgäu zu wenige altersgerechte Wohnungen, Foto: Landratsamt Unterallgäu

Es gibt zu wenig altersgerechte Wohnungen im Landkreis Unterallgäu, das hat eine Befragung ergeben. Zwar sind die sozialen Voraussetzungen gut aber es fehlt trotzdem an Infrastruktur und ausreichender Mobilität. Die Gemeinden planen bereits Projekte, die die Situation verbessern sollen.

Selbstständig und nicht auf fremde Hilfe angewiesen – so möchten viele ältere Menschen ihren Lebensabend verbringen. Doch die Wohnungen und das Umfeld müssen auf die Senioren ausgelegt sein. Um dies zu garantieren, wurde das Projekt „Quartiersentwicklung im Landkreis Unterallgäu“ ins Leben gerufen. In den Projektgemeinden Erkheim, Wolfertschwenden und Mindelheim wurden zu diesem Zweck schon Workshops mit lokalen Entscheidern und Bürgern veranstaltet. Zur gleichen Zeit nahmen 30 Bürgermeister von den 52 Kommunen im Landkreis an einer Befragung teil. Es sollte ermittelt werden, in welchen Bereichen Handlungsbedarf besteht. „Wir wollen den Stand der Quartiersentwicklung in den Kommunen erheben“, sagt Hubert Plepla, Koordinator des Kreis-Seniorenkonzepts.

Es fehlt an altersgerechten Wohnungen und Mobilität

Die Befragungen wurden von dem Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) für den Landkreis durchgeführt. Die Ergebnisse sind deutlich und ernüchtern. „Es hat sich herausgestellt, dass im Unterallgäu insbesondere in den Bereichen Wohnen und Mobilität Verbesserungsbedarf besteht“, sagt Plepla. Es gebe außerdem zu wenig altersgerechte Wohnungen, so drei Viertel der Befragten. Außerdem wünschen sich zwei Drittel, dass der öffentliche Personennahverkehr verbessert werden sollte.

Für die Senioren wurde ein offenes Umfeld geschaffen

Was den sozialen Bereich angeht, sind die Kommunen im Unterallgäu gut vertreten. Das ehrenamtliche Engagement wäre gut ausgeprägt. Des Weiteren gebe es genügend Begegnungsmöglichkeiten für die Senioren. Das Angebot an Alltagshilfen, die ärztliche Versorgung und das ambulante Pflegeangebot stuften die meisten Bürgermeister als gut ein. Allerdings würde es an Möglichkeiten für eine 24-Stunden-Betreuung fehlen. Zusammenfassend wünschen sich die Bürgermeister eine bessere Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden. Sie erhoffen sich spezielle Qualifizierungsangebote für die Seniorenbeauftragten. „Die Studie hat viele Ansatzpunkte für unser künftiges Vorgehen geliefert“, sagt Plepla.

Lösungskonzepte sind bereits auf dem Weg

Von heute auf morgen können die Probleme mit der Quartiersentwicklung nicht gelöst werden. Neue Projekte sind aber bereits in Planung. In Erkheim könnte die alte Molkerei zu behindertengerechten Wohnungen ausgebaut werden. Bei Workshops in Mindelheim kam ein Rufbussystem zur Sprache. In Wolfertschwenden ist ein Hoigarta speziell für Senioren geplant. Die Quartiersentwicklung gehört zu dem seniorenpolitischen Gesamtkonzept des Landkreises Unterallgäu. Wohnungsviertel sollen altersgerecht gestaltet werden. 

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