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OB Holzinger über Helmut Schmidt: „Solche Politiker brauchen wir auch in Zukunft“
Stadt Memmingen

OB Holzinger über Helmut Schmidt: „Solche Politiker brauchen wir auch in Zukunft“

Helmut Schmidt und Ivo Holzinger. Foto: Stadt Memmingen
Helmut Schmidt und Ivo Holzinger. Foto: Stadt Memmingen

Am Mittwoch, den 10. November 2015, verstarb einer von Deutschlands größten Politikern: Helmut Schmidt. Er wurde 96 Jahre alt. Dass Helmut Schmidt nicht nur für die Bundesrepublik als ganze eine große Rolle gespielt hat, berichtet auch Memmingens Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger. Er traf den Altkanzler schon in seiner Anfangszeit.

von Iris Zeilnhofer, Online-Redaktion

Der ehemalige Bundeskanzler Helmut Schmidt verstarb vorgestern im Alter von 96 Jahren in Hamburg. Damit verlor die Bundesrepublik am 10. November einen ihrer größten Politiker der Geschichte. Der Sozialdemokrat war von 1974 bis 1982 Regierungschef und der fünfte Bundeskanzler Deutschlands. Zahlreiche politische Erfolge und Preise ließen den Altkanzler bis zum Schluss nicht aus der Öffentlichkeit wegdenken. Auch Memmingens Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger erinnert sich gern an Schmidt zurück.

Holzinger und Schmidt im Oktober 1980

Im Oktober 1980, drei Monate vor dem Wahltermin, traf OB Holzinger ihn, den Mann Deutschlands, zum ersten Mal. Holzinger arbeitete damals im Bundesfinanzministerium und wurde zu einem Termin des Kanzlers mit Abgeordneten gebeten. „Ach, der Herr Bürgermeister aus Bayern kommt“, so habe ihn Kanzler Schmidt damals begrüßt, erinnert sich der OB: „Er hat mich damals im Wahlkampf unterstützt.“ Denn am 5. Oktober 1980 fand gleichzeitig mit der Bundestagswahl die Oberbürgermeisterwahl in Memmingen statt. Und Schmidt sollte recht behalten: Holzinger wurde Oberbürgermeister in Memmingen.

Holzinger: „Er war ein kluger Mann“

Aber auch Schmidt gewann natürlich seine Wahl. „Solange er Bundeskanzler war, habe ich von ihm jedes Jahr am 4. April ein Glückwunschtelegramm zum Geburtstag bekommen“, erzählt Holzinger. Zwar habe er die Telegramme nicht mehr, doch denke er noch gern daran zurück. Es war auch nicht das letzte Mal, dass Schmidt und er sind begegneten. „Im persönlichen Gespräch hat er noch stärker gewirkt als im Fernsehen deutlich wird“, beschreibt der OB den Staatsmann. „Er war ein kluger Mann mit der außergewöhnlichen Fähigkeit druckreif zu formulieren. Das hat mich sehr beeindruckt. Er war humorvoll, freundlich und immer direkt.“

Schmidts Städtebauförderungsprogramm brachte Memmingen rund 50 Millionen Euro ein

Schmidt wirkt für Holzinger aber nicht nur persönlich nach. Auch seine politischen Erfolge haben für den Memminger OB große Bedeutung. „Gleich nach seiner Wahl zum Bundeskanzler 1974 hat Schmidt das Städtebauförderungsprogramm gegründet, das für uns in Memmingen äußerst wichtig ist“, so Holzinger. Rund 50 Millionen Euro (DM-Beträge mit eingerechnet) habe die Stadt seit 1974 an Zuschüssen aus diesem Förderprogramm erhalten. Diese zogen wiederum 100 bis 120 Millionen Euro an Investitionen nach sich.

Helmut Schmidt – ein Vorbild wie keines

Als Sozialdemokrat war Helmut Schmidt für Holzinger ein großes Vorbild. „Ich weiß, das sagen im Moment alle. Aber es ist so. Er hat eine sozialdemokratische Politik für die kleinen Leute betrieben, die an der praktischen Vernunft und nicht an der Ideologie orientiert war. Solche Politiker brauchen wir auch in Zukunft.“

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