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Klinikum Memmingen: Weltweit größte Studie
Klinikum Memmingen

Klinikum Memmingen: Weltweit größte Studie

Leiter der weltweit größten Studie zum Thema akute Gallenblasenentzündung: Professor Dr. Gutt. Foto: Klinikum Memmingen
Leiter der weltweit größten Studie zum Thema akute Gallenblasenentzündung: Professor Dr. Gutt. Foto: Klinikum Memmingen

Wann ist der beste Zeitpunkt für eine Operation bei akuter Gallenblasenentzündung? Chefarzt Professor Dr. Gutt vom Klinikum Memmingen leitete die weltweit größte Studie zu diesem Thema.

Wann der beste Zeitpunkt für eine Operation bei akuter Gallenblasenentzündung ist, wird kontrovers diskutiert. Chefarzt Professor Dr. Carsten Gutt hat die weltweit größte Studie zu diesem Thema geleitet. Die Studie wurde jetzt im Deutschen Ärzteblatt und der amerikanischen Fachzeitschrift für Chirurgie „Annals of Surgery“ veröffentlicht.

Weltweit größte Studie löst Debatte

Die Debatte wurde gelöst. Man weiß nun, dass eine möglichst frühzeitige Operation einer Antibiotika-Therapie überlegen ist, wenn der Patient an akuter Gallenblasenentzündung leidet. Dies belegt die jetzt veröffentlichte weltweit größte Studie zu diesem Thema. Diese wurde vom Chefarzt des Klinikums Memmingen, Professor Dr. Carsten Gutt, geleitet. An der mit 450.000 Euro geförderten Untersuchung beteiligten sich Mediziner aus 35 Zentren im In- und Ausland.

Vor der Studie war „optimal timing“ umstritten

Noch vor der Studie war das „optimal timing“, also der richtige Zeitpunkt für eine Operation, umstritten. Die einen gingen davon aus, dass eine möglichst frühzeitige Operation beste Heilungschancen bringe. Andere glaubten, es sei besser, den Erkrankten vor dem chirurgischen Eingriff einige Tage bis Wochen mit Antibiotika zu behandeln. Dadurch sollte die Entzündung eingedämmt werden.

Weltweit größte Studie dauerte sechs Jahre

„Dieses sechs Jahre andauernde Projekt wird dazu führen, dass künftig die Leitlinien bei der Behandlung von akuter Gallenblasenentzündung geändert werden“, betont der Leiter der Studie Professor Dr. Carsten Gutt vom Klinikum Memmingen. „Nämlich dahingehend geändert, dass Patienten, die an einer akuten Entzündung der Gallenblase leiden, in Zukunft möglichst schnell operiert werden.“ Die Komplikationsrate bei sofort Operierten war deutlich geringer als bei zuvor antibiotisch Behandelten. „Eine sofortige laparoskopische Entfernung der Gallenblase wird deswegen die Therapie der Wahl.“

Studie erschien in „Annals of Surgery“

Die Studie erschien im September in der amerikanischen Fachzeitschrift „Annals of Surgery“. Übersetzt lautet der Titel der Zeitschrift „Chirurgische Berichte“. Unter Kennern ist die Zeitschrift eines der renommiertesten Wissenschaftsmagazine für Chirurgie weltweit. Von Fachärzten wird das internationale Forschungsprojekt als wegweisend beschrieben. Der Grund hierfür ist, dass es die erste hochkarätige Studie ist, die von Gastroenterologen und Chirurgen gemeinsam durchgeführt wurde.

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