B4B Schwaben

Holen Sie sich B4BSCHWABEN.de auf Ihr Smartphone.
Klicken Sie auf das Symbol zum „Teilen” in der Toolbar von Safari. Finden Sie die Option „Zum Home-Bildschirm”. Mit einem Klick auf „Hinzufügen” ist die Installation abgeschlossen! Schon ist die Website als App auf Ihrem iOS-Gerät installiert.

B4B Schwaben
 / 
B4B Nachrichten  / 
KKH Memmingen investiert 800.000 Euro
Klinikum Memmingen

KKH Memmingen investiert 800.000 Euro

Dr. Jens Stollfuss erläutert Oberärztin Julia Dinges den neuen Positronen-Emissions-Tomographen. Foto: Klinikum Memmingen
Dr. Jens Stollfuss erläutert Oberärztin Julia Dinges den neuen Positronen-Emissions-Tomographen. Foto: Klinikum Memmingen

Das Klinikum Memmingen verfügt seit April 2014 über ein Gerät, mit dem Tumor-Erkrankungen frühzeitig erkannt werden können. Es handelt sich dabei um einen Positronen-Emissions-Tomographen (PET). Mit Hilfe des PET-Verfahrens können beispielsweise Krebserkrankungen früher erkannt und effektiver behandelt werden.

von Christine Weigl, Online-Redaktion

Bei der Positronen-Emissions-Tomographie handelt es sich um ein neuartiges diagnostisches Schnittbildverfahren zur Früherkennung von Krankheiten. Die PET unterscheidet sich von den klassischen radiologischen Methoden wie der Computertomographie (CT) oder der Kernspintomographie (KST). Diese bilden hauptsächlich die Anatomie ab. Die PET hingegen erlaubt die Darstellung der Funktionen des menschlichen Körpers. Das heißt physiologische und krankhafte biochemische Vorgänge sind in dieser Darstellugn zu erkennen sind.

Kombination von zwei bildgebenden Verfahren verbessert Ergebnisse

Der Schwerpunkt der Anwendung der PET liegt im Bereich der Tumor-Erkrankungen. Aber auch in der Diagnostik bestimmter Herzerkrankungen, Entzündungen sowie bei der Demenzabklärung kann die PET eingesetzt werden. In der Praxis wird ein PET-Scanner meistens in Verbindung mit einer CT eingesetzt. Technisch bedingt werden in der PET anatomische Details nur mit geringer Auflösung dargestellt. Durch eine zusätzliche CT kann dieser Nachteil ausgeglichen werden.

PET/CT-Verfahren vereinfacht Therapie und Nachsorge

Durch das kombinierte PET/CT-Verfahren ergeben sich viele Vorteile für ein verbessertes Therapie- und Nachsorgemanagement von Patienten. Drei wesentliche Argumente sprechen dafür, die Positronen-Emissions-Tomographie herkömmlichen bildgebenden Verfahren vorzuziehen. Erstens kann die PET bösartige Prozesse nachweisen, bevor morphologisch fassbare Veränderungen auftreten. Das heißt, eine Krankheit kann schon erkannt werden, noch bevor sich die Struktur der betroffenen Organe oder Gewebe verändert. Zweitens kann mit Hilfe der PET im Falle einer Chemotherapie frühzeitig bestimmt werden, ob die Therapie wirkungsvoll ist. Durch die Positronen-Emissions-Tomographie kann dies schon beurteilt werden, bevor der Tumor seine Größe verändert. So kann dem Patienten bei gutem Ansprechen eine unnötige Chemotherapie erspart werden. Bei schlechtem Therapieansprechen kann das Therapieschema frühzeitig verändert werden. Drittens kann nach Abschluss der Therapie mit Hilfe der PET beurteilt werden, ob noch vitales Resttumorgewebe im Körper vorhanden ist.

Nur Klinikum Memmingen bietet PET-Verfahren im Allgäu an

Das Klinikum Memmingen investierte 700.000 Euro in die Positronen-Emissions-Tomographie. Außerdem wurden die Räume der Radiologie für weitere 100.000 Euro umgebaut und modernisiert. „Mit dieser Investition wollen wir das Klinikum mit seinen jährlich 22.000 Patientinnen und Patienten weiterhin attraktiv machen und das Vertrauen der Patienten rechtfertigen“, betont Oberbürgermeister Dr. Holzinger. Das Klinikum Memmingen kann als einzige Klinik im Allgäu das PET-Verfahren anbieten. Seit der Inbetriebnahme im April konnten bereits etwa 100 Patienten von der innovativen Methode profitieren. Der Positronen-Emissions-Tomograph ist für das Krankenhaus Memmingen nicht die einzige große Investition. Seit März diesen Jahres läuft auch der Bau des neuen Verfügungsgebäudes

Artikel zum gleichen Thema