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Kommunalpolitiker, Bürger, Bauleute und Vertreter von Denkmal- und Heimatpflege feierten die Fertigstellung der Sanierung. Landrat Hans-Joachim Weirather beschrieb die historische Eisenbahnbrücke in Illerbeuren als ein einzigartiges Schmuckstück, ein Baudenkmal von internationaler Bedeutung und als einen touristischen Höhepunkt im Unterallgäu.
Sanierung in zwei Bauabschnitten
Die Sanierung der Brücke war notwendig geworden, weil über viele Jahre Feuchtigkeit in das Bauwerk eingedrungen war und dieses geschädigt hatte. Um sich ein Bild vom Ausmaß der Schäden zu machen, waren laut Weirather aufwändige Untersuchungen mit Kletterern, Ultraschall- und Radgeräten erforderlich. Schließlich sei ein „sehr gutes, tragfähiges Sanierungskonzept“ entwickelt worden, das von Frühjahr 2017 bis November 2018 in zwei Bauabschnitten umgesetzt worden sei.
Das wurde erneuert
„Zunächst wurde die Brücke quasi in den Rohbauzustand zurückversetzt und an kritischen Stellen mit Baustahl verstärkt“, erläuterte der Landrat. Dann sei mit der originalgetreuen Wiederherstellung des Bauwerks begonnen worden. So seien zum Beispiel die 222 Konsolköpfe, die das Gesims tragen und der Brücke als gestalterische Elemente einen besonderen Charakter verleihen, originalgetreu saniert worden. Auch das historische Brückengeländer habe man wieder instand gesetzt. Im zweiten Bauabschnitt wurde der Hauptbogen mit Hilfe eines verschiebbaren Gerüsts saniert, wie Weirather erklärte. Man habe den Brückenbau nach oben abgedichtet und am Geländer ein Drahtseilnetz angebracht, um die Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger zu erhöhen.
„Ein Höhepunkt im Rad- und Wanderwegenetz“
Landrat Hans-Joachim Weirather ging außerdem auf die Geschichte und die Sanierung des unter Denkmalschutz stehenden Bauwerks ein. Die Brücke sei kulturhistorisch von internationaler Bedeutung, da nur wenige Bauwerke aus sogenanntem Stampfbeton errichtet worden seien. Dabei handelt es sich um eine Bauweise, die weitgehend ohne Stahl auskam und nur kurze Zeit angewandt wurde. Aber nicht nur das mache das Baudenkmal einzigartig, so der Landrat. Die Brücke sei auch optisch „ein Höhepunkt im Rad- und Wanderwegenetz“. So sei diese eine Station der sogenannten Unterallgäuer Glückswege.
Finanzielle Zuschüsse von verschiedenen Seiten
Ihre Freude über die Sanierung der Illerbrücke drückten auch Kronburgs Bürgermeister Hermann Gromer, der ehemalige Staatsminister und Vorsitzende der Bayerischen Landesstiftung, Josef Miller, sowie Markt Rettenbachs Bürgermeister und stellvertretender Bezirkstagspräsident Alfons Weber aus. Zuschüsse für die Sanierung erhielt der Landkreis von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, vom Bayerischen Kultusministerium, von der Bayerischen Landesstiftung und vom Bezirk Schwaben. Außerdem beteiligten sich die Gemeinden Kronburg und Lautrach mit je zehn Prozent an den Gesamtkosten.