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Das sind die Pläne für den Memminger Klinik-Neubau
Gesundheitswesen

Das sind die Pläne für den Memminger Klinik-Neubau

Bei der symbolischen Grundsteinlegung auf der Großbaustelle am Memminger Autobahnkreuz (von rechts): Klinikvorstand Maximilian M
Bei der symbolischen Grundsteinlegung auf der Großbaustelle am Memminger Autobahnkreuz (von rechts): Klinikvorstand Maximilian Mai, der CSU-Fraktionsvorsitzende Klaus Holetschek, Memmingens Oberbürgermeister Jan Rothenbacher und der Vorstandsvorsitzende der Bezirkskliniken Schwaben, Stefan Brunhuber. Fotos: Eva Maria Häfele/Pressestelle Klinikum Memmingen

Mit der symbolischen Grundsteinlegung ist der Startschuss für eines der größten Krankenhausprojekte Bayerns gefallen. In Memmingen entsteht ein gemeinsamer Gesundheitscampus für das Klinikum und das Bezirkskrankenhaus. Wie die Pläne genau aussehen.

Vergangene Woche wurde in Memmingen der Grundstein für den Neubau des Klinikums und Bezirkskrankenhauses gelegt. Auf einer Fläche von rund 7,7 Hektar entsteht im Norden der Stadt ein moderner Gesundheitscampus und damit einer der größten nicht-universitären Krankenhausneubauten Bayerns. Oberbürgermeister Jan Rothenbacher bezeichnet das Vorhaben als zukunftsweisend für die Region. „Mit diesem gigantischen Projekt schaffen wir die besten Voraussetzungen für eine zukunftssichere, medizinische Versorgung unserer Region“, sagt er. Die Lage am Autobahnkreuz der A7 und A96 sei dabei ein entscheidender Standortvorteil.

Auch auf Landesebene wird das Projekt als Schlüssel für die Gesundheitsinfrastruktur betrachtet. „Dieses Großprojekt ist ein zentraler Baustein in der Gesundheitsversorgung“, sagt Klaus Holetschek, CSU-Fraktionsvorsitzender im Bayerischen Landtag. Die Bauarbeiten befinden sich im vorgesehenen Zeitplan. Der Spatenstich fand bereits im Oktober 2024 statt. Mit dem Rohbau wurde im Februar 2025 begonnen. Das Richtfest ist für Herbst 2026 vorgesehen. Nach aktueller Planung soll der Betrieb des neuen Klinikums und des Bezirkskrankenhauses (BKH) im Jahr 2029 aufgenommen werden.

Ein Blick auf die Zahlen

Der neue Gesundheitscampus umfasst insgesamt zwei Gebäude, das Klinikum Memmingen und das BKH der Bezirkskliniken Schwaben. Die geplanten Gesamtkosten belaufen sich auf rund 491 Millionen Euro, wovon etwa 441,2 Millionen Euro für das Klinikum und 50 Millionen Euro für das Bezirkskrankenhaus eingeplant sind. Das Förderangebot der Regierung von Schwaben umfasst 352,4 Millionen Euro, wobei 313,2 Millionen Euro auf das Klinikum und 39,2 Millionen Euro auf das BKH entfallen.

Auf einer Nutzfläche von rund 35.000 Quadratmetern entstehen 480 stationäre und neun teilstationäre Betten, verteilt auf sechs Ebenen. Der Neubau soll modernste medizinische Abläufe ermöglichen und mithilfe optimierter Wegeführung, effizienten Prozessen und einer auf Patienten und Personal abgestimmten Raumgestaltung überzeugen. Zum Ausstattungskonzept gehören Ein- und Zweibettzimmer, Funktionsbereiche für OPs, Intensivmedizin und Ambulanzen sowie eine Pandemiestation mit 28 Betten und separatem Zugang. Ein Hubschrauberlandeplatz auf dem Klinikdach soll künftig eine schnelle Notfallversorgung ermöglichen.

Für das Bezirkskrankenhaus sollen die Kapazitäten erweitert werden: Die Zahl der stationären Betten steigt von 44 auf 66, auch die tagesklinischen Plätze werden ausgebaut. Dieser Bedarf sei gegeben, betonte der Vorstandsvorsitzende der Bezirkskliniken Schwaben, Stefan Brunhuber.

Kooperation und Planung im Gleichschritt

Das Bauvorhaben ist ein gemeinsames Projekt des Klinikums Memmingen und der Bezirkskliniken Schwaben. Beide Partner heben die enge Zusammenarbeit hervor. „Seit den ersten Überlegungen herrscht ein absolutes Miteinander“, so Brunhuber. Klinikvorstand Maximilian Mai sprach von einem entscheidenden Schritt in Richtung moderner Versorgung. „Jetzt bekommt unser Klinikum für die exzellente medizinische Versorgung, die es schon jetzt vorhält, die zukunftsfähige und richtige Hülle“, erklärt dieser. Darüber hinaus sind Erweiterungsflächen für künftige Funktionsräume eingeplant. Auf dem Campus könnten laut Mai künftig auch weitere Gesundheitseinrichtungen entstehen, wie etwa ein ambulantes OP- und Facharztzentrum, ein Physio- und Vitalcenter, eine Apotheke oder Rettungsdiensteinrichtungen.

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