
Holen Sie sich B4BSCHWABEN.de auf Ihr Smartphone.
Klicken Sie auf das Symbol zum „Teilen” in der Toolbar von Safari. Finden Sie die Option „Zum Home-Bildschirm”. Mit einem Klick auf „Hinzufügen” ist die Installation abgeschlossen! Schon ist die Website als App auf Ihrem iOS-Gerät installiert.
von Miriam Glaß, Online-Redaktion
Der Krankenstand im Allgäu blieb im Vergleich zum letzten Jahr konstant. Das resultiert aus dem diesjährigen deutschlandweiten Gesundheitsreport. Insgesamt blieben die Ausfalltage der Arbeitnehmer unter dem Landesniveau. Verglichen mit den Fehltagen im bayernweiten Durchschnitt hat das Allgäu mit 3,1 Prozent weniger krankheitsbedingte Ausfälle als der Landesdurchschnitt mit 3,4 Prozent. „Der gleich bleibende Krankenstand im Allgäu hat verschiedene Aspekte. Während Kurzzeit-Krankheiten wie Erkältungen für Arbeitgeber in der Regel leichter zu bewältigen sind, bedeuten längere Erkrankungen wie seelische Leiden meist größere Probleme“, erläutert Brigitte Abrell von der DAK-Gesundheit. Da es in Bayern seit 2000 fast 70 Prozent mehr psychische Erkrankungen gibt, greift die Kasse den Betrieben beim Gesundheitsmanagement unter die Arme. Zudem werden den Unternehmen Tipps gegeben, welche Vorsorgemaßnahmen sie treffen können, um psychischen Erkrankungen bei ihren Beschäftigten entgegenzuwirken.
Stressbelastung der „Rushhour“-Generation zwischen 25 und 39 Jahren
Die DAK-Gesundheit hat in ihrem Gesundheitsreport 2014 speziell die Situation der sogenannten Rushhour-Generation durchleuchtet. Mit „Rushhour“ sind Leute zwischen 25 und 39 Jahren gemeint, da sich besonders bei ihnen vielfältige Anforderungen aus Beruf und Familie häufen. Im Zuge dessen wurden 3.000 erwerbstätige Männer und Frauen befragt. Als Fazit kann daraus gezogen werden, dass trotz der hohen Belastung und dem enormen Druck die Krankschreibungen niedriger als bei jüngeren und älteren Kollegen sind. Auch wenn zwischen 25 und 39 Jahren meist noch keine gesundheitlichen Defizite vorliegen, besteht jedoch die Gefahr, dass sie bis zum Eintritt der Rente erkranken. „Der in dieser Gruppe niedrigere Krankenstand darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich in diesem Alter bereits erste Ansätze für chronische Krankheiten bilden“, betont Brigitte Abrell. Deshalb müssen die Arbeitgeber nachhaltiger auf die Gesundheit ihrer Beschäftigten achten. Ein weiteres Ergebnis aus der Studie ist, dass die erwerbstätigen Eltern nicht mehr unter chronischem Stress stehen als Berufstätige ohne Kinder.
Mehr Familienfreundlichkeit in den Betrieben notwendig
„In Sachen Familienfreundlichkeit haben viele Arbeitgeber in Bayern noch Nachholbedarf“, meint Brigitte Abrell. Die DAK-Studie zeigt, dass mehr als die Hälfte der erwerbstätigen Eltern Gleitzeit als Erleichterung des Alltags ansieht, jedoch nur 45 Prozent die Möglichkeit dazu haben. Laut DAK-Studie hat über die Hälfte der Befragten nicht genügend Zeit für sich und jede zweite Mutter hat Angst vor Karrierenachteilen durch ihre Kinder. Knappe 70 Prozent wünschen sich mehr Rücksichtnahme seitens ihres Chefs oder ihrer Kollegen bei Terminplanungen. „In der Arbeitswelt werden die Bedürfnisse vieler Eltern nicht berücksichtigt. Das erschwert die Vereinbarkeit von Beruf und Familie“, fügt Abrell hinzu.