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Berufswettbewerb der deutschen Landjugend
Berufswettbewerb der deutschen Landjugend

Berufswettbewerb der deutschen Landjugend

Bundessieger Stefan Wohlfrom, Landwirtschaftslehrling in Kirchheim, hat im Berufswettbewerb der deutschen Landjugend gewonnen. Doch der junge Landwirt will mehr.

Den größten Bammel hatte er vor den Schweinen, gestand Stefan Wohlfrom gegenüber der Mindelheimer Zeitung. Der 21-jährige Landwirtschaftslehrling hatte bereits den Kreis- und Bezirksentscheid der deutschen Landjugend erfolgreich hinter sich gebracht. Nun musste sich Wohlfrom im bayernweiten Entscheid um zwei Säue kümmern.

Ohne Praxiserfahrung zum Sieg

Ein wenig ratlos stand er schon vor den Schweinen und den dazugehörigen Datenblättern. Welches der beiden Tiere würde er selbst kaufen und aus welchem Grund? Und wie viel wiegen die zwei Säue überhaupt? Im Kopf ging Stefan Wohlfrom alles noch einmal durch, was er in der Schule gelernt hatte. Mehr konnte er auch nicht tun. Denn Praxiserfahrung hatte der junge Landwirt nicht. Seine Eltern haben nämlich einen Milchviehbetrieb im Donau-Ries und dementsprechend auch nichts mit Schweinen zu tun.

Die Schweine brachten Glück

Mit Kühen, Ackerbau, Biogasanlagen, Landmaschinen kennt sich Wohlfrom aus. Von Schweinen hatte der junge Landwirt eher wenig Ahnung. Am Ende aber brachten ihm die Schweine Glück. Wohlfrom erreichte die volle Punktzahl. Bei der Gewichtsschätzung lag Stefan Wohlfrom nur zwei beziehungsweise drei Kilo daneben. Weil er in den anderen Prüfungen auch gute Ergebnisse erzielte, zog er als zweiter bayernweiter Sieger in den Bundeswettbewerb ein.

Anstrengende Wettkämpfe für junge Landwirte

Fünf Tage dauerten die Wettkämpfe in Reute in Baden-Württemberg. Die Wettkämpfe umfassten Theorie und Mähdrescher-Parcours. Außerdem musste einer Rationsberechnung für Rinder erledigt werden und eine Analyse von Futtermischungen vorgenommen werden. Auch die Qualität von Getreide mussten die jungen Landwirte beurteilen. „Und abends natürlich immer ein Fest“, sagt der 21-Jährige Wohlfrom gegenüber der MZ.

Stolz auf den Azubi

„Am meisten Spaß hat es mir gemacht, mit dem Mähdrescher zu fahren und die Leute aus ganz Deutschland kennenzulernen,“ erklärte Wohlfrom weiter. Außerdem seien die Wettbewerbe eine super Vorbereitung gewesen für die Abschlussprüfungen im Juli gewesen. Auch Hermann und Martin Fischer (Spöckmühle) sind stolz auf ihren Auszubildenden. „Ein sehr angenehmer, wissbegieriger Lehrling“, lobt der Betriebsleiter Hermann Fischer den jungen Mann.

Selbst nicht an den Sieg geglaubt

Sicher sei es auch von Vorteil, dass Stefan Wohlfrom schon eine Lehre zum Landmaschinen-Mechaniker abgeschlossen habe. „Es ist gigantisch, was der Kerle alles weiß“, bestätigte Fischer gegenüber der MZ. Für ihn und seinen Sohn Martin ist Stefan Wohlfrom der erste Lehrling überhaupt. Stefan Wohlfrom selbst hat bis zuletzt nicht an einen Sieg geglaubt. Bei den ersten Wettbewerben wollte er nur nicht Letzter werden. Und beim Bundesentscheid sei dann in so gut wie allen Bereichen ein anderer besser bewertet worden, erinnert sich Stefan Wohlfrom.

Überraschungssieg geglückt

Am Ende aber hat die Summe entschieden – und der 21-Jährige stand ganz oben auf der Liste. Wenn Stefan Wohlfrom am Ende seiner Ausbildung Kirchheim verlässt, geht es weiter zu einem Auslandspraktikum nach Neuseeland. Anschließend will er die Technikerschule besuchen. „Solange ich die Möglichkeit habe, wegzugehen, will ich meine Erfahrungen sammeln“, sagt er gegenüber der MZ. Und irgendwann will er dann den Milchviehbetrieb der Eltern übernehmen, dort vielleicht eine Biogasanlage betreiben. Mit Schweinen möchte der junge Landwirt aber nicht mehr arbeiten.

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