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von Rebecca Weingarten, Online-Redaktion
Am 20. März 2015 wird in ganz Deutschland eine partielle Sonnenfinsternis zu sehen sein. Der Mond wird zwischen 9.30 und 12 Uhr die Sonne bis zu 82 Prozent verdecken. Das stellt Stromnetzbetreiber – je nach Wetterlage – vor große Herausforderungen. Das Stadtwerk am See hat sich bestens auf die Sonnenfinsternis vorbereitet, um seinen Kunden die gewohnte Versorgungssicherheit zu bieten.
Kurzfristige Stromausfälle durch starke Schwankungen möglich
Deutschland deckt einen sehr großen Anteil des Stromverbrauches über Photovoltaik ab. Bei klarem Himmel sinkt die Einspeisung des Sonnenstroms zunächst deutlich und steigt danach wieder drastisch an. Durch diese kurzfristigen Schwankungen könnte es zu Stromausfällen kommen. Denn Stromverbrauch und -erzeugung müssen immer im Gleichgewicht sein. Wolken am Himmel würden den Effekt deutlich abschwächen. Dann nämlich würde vorher und nachher deutlich weniger Solarstrom produziert. Ein vorübergehender Ausfall wäre daher nicht so deutlich spürbar.
Mitarbeiter des Stadtwerks am See wurden speziell geschult
Beim Stadtwerk am See sieht man sich gut auf die Sonnenfinsternis vorbereitet: „Wir haben unsere Netzmanager für diese besondere Situation geschult, Gegenmaßnahmen entwickelt und die Besetzung unserer Netzleistelle verstärkt“, so Otto Schock, Leiter Stromnetzbetrieb beim Stadtwerk am See. Im Fall der Fälle greifen die Mitarbeiter des Stadtwerks auf verschiedene Notmaßnahmen zurück, um das System zu schützen. Dazu könnte auch die Abschaltung von Verbrauchern gehören. Auf jeden Fall ist die Sonnenfinsternis ein extremer Test für die Übertragungsnetze in Deutschland und Europa. Trotz aller Vorbereitungen und europaweiter Koordination bleibt ein Restrisiko bestehen.
Hintergrundinformationen zur Sonnenfinsternis
Bei klarem Himmel geht in der ersten Hälfte der Sonnenfinsternis die Photovoltaikproduktion in Deutschland um rund 12 Gigawatt zurück. Anschließend – nach der Sonnenfinsternis, wenn die Sonne aufgrund der Mittagszeit noch höher steht – steigt die Photovoltaikproduktion wieder um etwa 19 Gigawatt an. Das entspricht der Leistung von 19 Großkraftwerken. Der Sonnenstrom muss durch viele flexible Erzeugungsanlagen vollständig ausgeglichen und transportiert werden. Für die Übertragungsnetzbetreiber ist die Sonnenfinsternis daher eine große Herausforderung.