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„Innovativ, ökologisch, richtungsweisend“, beschreibt Udo Woble, Bereichsleiter Energiesysteme, das neue Nahwärmenetz in der Häfler Nordstadt. Hier realisiert das Stadtwerk am See ein Modellprojekt, das in der Zukunft rund 600 Tonnen CO2 einsparen soll und nun fortgeführt wird. Ein sechsjähriges Projekt, bei dem die Stadt Friedrichshafen, die Industrie und das Stadtwerk am See Hand in Hand arbeiten.
Ökologischer Weitblick
„Die Stadt Friedrichshafen, aber auch die Europäische Union beweisen hier ökologischen Weitblick und unterstützen uns maßgeblich“, erklärt Woble. Ein solches Projekt allein zu schultern, sei nahezu aussichtlos. Finanzielle Förderungen von EU und Stadt seien hierbei wichtig. Für alle Partner gibt es ein erklärtes Ziel: die ökologische und zukunftsorientierte Energieversorgung von Wohnquartieren und städtischen Liegenschaften durch die Nutzung von Industrieabwärme.
Wohneinheiten, Obdachlosenheim und Vereinsheim angeschlossen
Bereits 2016 wurde der erste Bauschnitt „Heinrich-Heine-Straße“ fertiggestellt. Damit wurden bereits die ersten 304 Wohneinheiten sowie das Obdachlosenheim und ein Vereinsheim angeschlossen. Die Wärme kommt aus der unmittelbar benachbarten Industrie. So kann die ohnehin vorhandene industrielle Abwärme ökologisch vorteilhaft für die Wärmeversorgung genutzt werden.
Zweiter Bauabschnitt startet
Es folgt der zweite Bauabschnitt, bei dem drei Schulen (Graf-Zeppelin-Gymnasium, Pestalozzischule und Musikschule), die Bodensee-Sporthalle und das Max-Grünbeck-Haus in das Nahwärmenetz integriert werden. Die Energiezentrale, das Herzstück der Wärmelösung, steht bereits. Bis zum Sommer soll nun die dazu notwendige Infrastruktur verlegt werden. Zunächst werden in der Scheffelstraße, Allmandstraße und Vom-Stein-Straße mit rund 1.200 Meter Leitungen verlegt. Weitere Bauabschnitte werden folgen. Auch hier wird Abwärme aus der Industrie eingebunden werden.
Anwohner werden über Sperrungen und Schließungen informiert
Das Stadtwerk am See nutzt die Bauarbeiten zeitgleich für Instandhaltung und Sanierungsarbeiten an den bestehenden Netzen und schafft die Voraussetzung für schnelles Internet durch Glasfaserkabel. Dabei kann es vorübergehend zu Straßensperrungen oder Schließungen von Parkplätzen kommen. Das Stadtwerk am See wird die Anwohner darüber rechtzeitig informieren.
Auch Hausbesitzer können profitieren
Neben den öffentlichen Gebäuden können auch Hausbesitzer von dem Projekt profitieren. In der Energiezentrale wird Wärme und Strom produziert und über das Nahwärmenetz in die einzelnen Häuser transportiert, das ist das Prinzip dabei. Eigene Heizkessel sind nicht mehr notwendig. Hausbesitzer sparen sich Platz, Wartung und Investitionen und bekommen im Gegenzug verlässlich ökologische Wärme. „Eine Win-Win-Situation“, betont Woble.