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Schon seit geraumer Zeit plant die Stadt Lindau den Bauhof, die Stadtgärtnerei und die Stadtentwässerung als „Technische Betriebe“ zusammenzufassen. So will die Bodensee-Stadt den Gürtel enger schnallen und die Ausgaben senken. Doch laut Projektleiter Christian Ruh sieht der Bayerische Kommunale Prüfverband (BKPV) das anders: Denn schnelle Einsparungen seien durch den Zusammenschluss zu den Technischen Betrieben nicht zu erwarten.
Lindau beauftragt BKPV zur Prüfung der „Technischen Betriebe“
Der BKPV wurde vom Stadtrat beauftragt zu prüfen, wie besagte Bereiche ihre Aufgaben möglichst kostengünstig erledigen könnten. Insbesondere die Frage, ob zu viele oder gar zu wenige Mitarbeiter in Bauhof, Stadtgärtnerei sowie –Entwässerung, angestellt sind, stand bei den Untersuchungen im Vordergrund. Auch der Fahrzeug-Bestand in den einzelnen Abteilungen wurde kontrolliert. Inzwischen haben die BKPV-Prüfer eine enorme Datenmenge erhoben. Hierzu haben alle drei Betriebe den Prüfern ihre Arbeitsabläufe offengelegt. Auch die Führungskräfte wurden ausführlich befragt.
Lindau will im Herbst über „Technische Betriebe“ entscheiden
Ein erster Entwurf der gesammelten Fakten liege der Verwaltung bereits vor, so Projektleiter Ruh. Dennoch würden die gesammelten Daten nicht für ein endgültiges Statement genügen. Erst bis spätestens September 2014 sollen alle nötigen Unterlagen vorhanden sein. Dann wird der Stadtrat entscheiden können, ob eine Zusammenlegung von Bauhof, Stadtgärtnerei und Stadtentwässerung sinnvoll - und vor allem sparsam - ist.
120 Lindauer Mitarbeiter von Zusammenlegung zu „Technischen Betrieben“ betroffen
Insgesamt wären rund 120 Mitarbeiter von der Zusammenlegung betroffen. Grund genug für Ruh, die Sachlage genau unter die Lupe zu nehmen. Kündigungen seien dennoch nicht zu erwarten. Das hat die Stadt Lindau versprochen. Vielmehr würde man frei werdende Stellen nicht neu besetzen.
Sachgerechte Ausstattung des Lindauer Bauhofs laut BKPV
Die technische Ausstattung des Bauhofs sei laut den Prüfern des BKPV sachgerecht, erklärt Projektleiter Ruh. So wurden Zahl und Art der Fahrzeuge vom BKPV als ausreichend bewertet. Einzig bemängelt wurde das Alter der Wagen. Ob die Stadt Lindau sich wirklich etwas sparen könnte, wenn Bauhof und Stadtgärtnerei zusammengeschlossen würden, könne man bisher noch nicht abwägen, so Ruh.
Einsparungen in Lindau laut BKPV langfristig möglich
Fest stehe, dass sich durch Zusammenlegen der Betriebe auf die Schnelle nichts einsparen lassen würde. Auf lange Sicht allerdings, könne man schon davon ausgehen, dass in dem Vorgehen ein gewisses Sparpotenzial liege. Praktisch wäre auch, dass alle drei Betriebe auf dem Gelände der Kläranlage untergebracht werden könnten. Da hierzu allerdings wieder in die neuen Gebäude investiert werden müsste, käme ein solcher Schachzug erst in ein paar Jahren in Frage.
Untersuchungen des BKPV in Lindau nicht abgeschlossen
Um die Angelegenheit weiter voranzutreiben, müsse die Stadt Lindau überdenken, ob alle Aufgaben in den Betrieben so gründlich erfüllt werden müssen, wie es bisher der Fall ist. Empfehlenswert wäre es laut BKPV, genauestens zu prüfen, welche Arbeiten gesetzlich festgelegt oder unabdingbar sind. Im nächsten Schritt müsse man sich dann Gedanken darüber machen, auf welche Arbeiten die Stadt Lindau verzichten könnte. Bleibt also abzuwarten, wie der Stadtrat im Laufe des Jahres entscheiden wird. Vielleicht werden die drei Einrichtungen dann schon bald unter einem Dach vereint zu finden sein – oder eben nicht.