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von Martina Lakotta, Online-Redaktion
Die Hagnauer Gemeindewerke (HGW) haben mit einem Gewinn von 61.000 Euro das beste Ergebnis in ihrer achtjährigen Geschichte erzielt. Im Vergleich zu anderen Stromlieferanten scheint das keine allzu hohe Gewinnspanne zu sein. Doch das Stadtwerk im Landkreis Bodenseekreis ist das Kleinste in ganz Deutschland, das - trotz Investitionen in Höhe von 180.000 Euro und bei gleichbleibendem Umsatz - Rekordgewinne erzielen konnte.
Hagnauer Gemeindewerke verdoppeln Gewinn bei gleichbleibendem Umsatz
Im letzten Geschäftsjahr haben die HGW nur halb so viel Gewinn gemacht. Trotz gleichbleibenden Umsätzen in Höhe von 433.000 Euro hat sich die Gewinnsumme in diesem Jahr verdoppelt. Auch vor Investitionen hat das Unternehmen im vergangenen Geschäftsjahr nicht zurückgeschreckt. Eines der größten Projekte für das Unternehmen im Lindauer Nachbarlandkreis war die Sanierung des Wasserhochbehälters der Gemeinde Hagnau. „Das war ein Kraftakt, den wir nur in zwei Jahren gestemmt haben“, resümiert HGW-Geschäftsführer Hans Peter Klesel. Zudem konnte die Maßnahme nicht nur schneller, sondern auch günstiger als geplant umgesetzt werden, wie das Stadtwerk mitteilt. „Damit haben wir gezeigt, dass man auch öffentliche Baumaßnahmen im Kostenrahmen umsetzen kann. Darauf sind wir stolz.“
Hagnauer Gemeindewerke haben Eigenkapitalquote vom 45 Prozent
Auch sonst setzt das kleinste Stadtwerk Deutschlands auf haltbares Wirtschaften. Mit einer Eigenkapitalquote von 45 Prozent seien die Hagnauer Gemeindewerke „sehr solide finanziert“, wie Kliesel berichtet. „Wir erfüllen unseren Auftrag, die Energie- und Wasserversorgung für Hagnau weiter zu verbessern und dabei noch Geld in Kassen zu bringen“, so der Diplomingenieur. In seinem achtjährigen Bestehen hat der Versorger das Gasnetz der Bodenseegemeinde komplett neu aufgebaut und die Wasserversorgung auf den neuesten Stand gebracht. Ein nächster Schritt könnte auch der Erwerb der Stromkonzession sein, die derzeit ausgelaufen ist.
Konstante Preisstabilität bei Hagnauer Gemeindewerken
Auch wenn das Stadtwerk zu den Kleinsten in der Bundesrepublik zählt, kann es mit den Großen mithalten wie Olaf Stelzl, Geschäftsführer-Kollege von Klesel, erzählt: „Wir haben in Hagnau einen Standard, der den Vergleich auch mit größeren Stadtwerken nicht zu scheuen braucht.“ Und das bei stabilen Preisen. So ist der Wasserpreis seit neun Jahren konstant geblieben, einzig der Grundpreis wurde in dieser Zeit angehoben.
Hagnauer Gemeindewerke spülen Geld in Gemeindekasse
„Der Nutzen der HGW für die Gemeinde ist deutlich sichtbar“, so Stelzl weiter. Und auch die Gewinnsituation kann sich – besonders nach dem letzten Rekordergebnis – sehen lassen. „Unsere HGW haben seit Gründung Gewinn gemacht und sind dadurch eine kleine, aber sehr verlässliche Einnahmequelle für die Gemeindekasse.“ Rückgrat der Einnahmen ist dabei die Verpachtung des Gasnetzes an das Stadtwerk am See. „Das bildet für uns einen soliden Ertragssockel, der kaum Risiko birgt, aber viel Nutzen bringt“, so Stelzl. Denn der Gasanschluss für die Gemeinde wurde erst durch die Gründung der Hagnauer Gemeindewerke möglich. Aus heutiger Sicht ein „genialer Coup“ wie Klesel bemerkt. Denn Erdgas ist in Deutschland mit Abstand die beliebteste Heiz-Energie bei Neubauten und Sanierungen.