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Auf der 2020 ausgebauten internationalen Bahnstrecke Münczhen-Lindau sollen fünf neue Stationen gebaut werden: Lindau-Aeschach, Lindau-Oberreitnau, Schlachters, Weißensberg und Hergensweiler. Insgesamt nimmt der Freistaat für die neuen Bahnstationen mehr als 2,8 Millionen Euro in die Hand. Erste Planungsergebnisse sollen voraussichtlich im Jahr 2024 vorliegen. Die Vorplanungskosten in Höhe von knapp einer Million Euro hatten sich die DB und das Bayerische Verkehrsministerium hälftig geteilt.
Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter hebt das besondere Engagement des Freistaats hervor: „Wir unterstützen den Ausbau des Schienenpersonennahverkehrs und gehen dafür bewusst in finanzielle Vorleistung, obwohl nach dem Grundgesetz eigentlich der Bund für die bundeseigene Schieneninfrastruktur zuständig ist. Für mich sind neue Haltepunkte für den Schienenpersonennahverkehr essenziell, sofern sie volkswirtschaftlich sinnvoll sind. Sie sind wichtig, um die Züge näher zu den Menschen zu bringen und den ländlichen Raum zu stärken.“
Klaus-Dieter Josel, DB-Konzernbevollmächtigter für den Freistaat Bayern: „Wir bauen die Bahninfrastruktur im Freistaat kontinuierlich aus. Die neuen Haltepunkte sind dabei ein wichtiger Baustein. Denn: Bayern braucht eine starke Schiene, um für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet zu sein – und darum sind wir dankbar für den finanziellen Rückenwind der öffentlichen Hand, der auch in diesen Zeiten Investitionen ermöglicht. Wir planen und bauen, damit unsere Kunden bequemer und besser in den Zug kommen – und Züge am Ende pünktlicher und häufiger verkehren können.“
Ursprünglich war die Umsetzung dieser fünf Stationen im Rahmen der 2015 zwischen DB Station & Service AG und dem Freistaat vereinbarten Stationsoffensive Bayern geplant, bei der sich der Freistaat und die DB die Finanzierung der Investitionskosten teilen. Bereits während der Vorplanung ergab sich für die fünf neuen Stationen jedoch eine massive Kostensteigerung von ursprünglich geschätzten 10 Millionen Euro über einen Zwischenstand von 25 Millionen Euro auf aktuell 36 Millionen Euro. Hierdurch erzielten die Lindauer Halte in der bis vor Kurzem gültigen Wirtschaftlichkeitsrechnung kein positives wirtschaftliches Ergebnis mehr.
Vor wenigen Wochen hat der Bund seine Bewertungskriterien für SPNV-Infrastrukturprojekte geändert und die „Standardisierte Bewertung 2016+“ eingeführt. „Möglicherweise ergeben sich dadurch doch noch Chancen für einen besseren Wirtschaftlichkeitswert der Lindauer Halte. Daher habe ich beschlossen, die Planungen fortzusetzen. Wir werden auf Grundlage der vertieften Planungen schauen, ob es eine Realisierungsfinanzierung durch die öffentliche Hand geben kann“, so Minister Bernreiter. Angestrebt wird eine Förderung durch das GVFG-Bundesprogramm, das den Bau neuer Stationen für den Schienenpersonennahverkehr mit 60 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten fördert.