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Bodensee-Konferenz stellt Weichen für eine klimaneutrale Zukunft der Schifffahrt
Länderübergreifende Zusammenarbeit

Bodensee-Konferenz stellt Weichen für eine klimaneutrale Zukunft der Schifffahrt

Anfang Dezember fand ein Treffen der Regierungschefs der zehn Mitgliedsländer der Internationalen Bodensee-Konferenz in München
Anfang Dezember fand ein Treffen der Regierungschefs der zehn Mitgliedsländer der Internationalen Bodensee-Konferenz in München statt. Foto: Bayerische Staatskanzlei

Anfang Dezember fand ein Treffen der Regierungschefs der zehn Mitgliedsländer der Internationalen Bodensee-Konferenz, kurz IBK, statt. In der Münchner Residenz ging es um eine klimaneutrale Zukunft der Bodenseeschifffahrt. Welche Ergebnisse zu verzeichnen sind.

Alle zehn IBK-Regierungschefs und -vertreter bekannten sich bei der 44. Regierungschefkonferenz nach der Vorstellung der Machbarkeitsstudie „Klimaneutrale Schifffahrt auf dem Bodensee“, die im Auftrag der Bayerischen Staatskanzlei von Prof. Dr. Werner Tillmetz erstellt wurde, zur klimaneutralen Verkehrszukunft auf dem Bodensee. Sie sprachen sich dafür aus, dass die Transformation hin zu einer ökologischen Mobilität möglichst schnell gelingen soll.

Darum geht es bei der Bodensee-Konferenz

Die Internationale Bodensee-Konferenz ist die gemeinsame Plattform der Regierungen der Länder und Kantone, Schaffhausen, Zürich, Thurgau, St. Gallen, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Fürstentum Liechtenstein, Vorarlberg, Baden-Württemberg und Bayern. Ziel der IBK ist es, die Bodenseeregion als Lebens-, Natur-, Kultur- und Wirtschaftsraum zu erhalten und zu fördern und die regionale Zusammengehörigkeit zu stärken. Sie bildet den Kern eines Netzwerkes der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in der Bodenseeregion.

Umdenken beim Kraftstoff

„In der Studie zur klimaneutralen Schifffahrt wird deutlich, dass unter Beibehaltung der heutigen Fahrprofile, also betreffend Geschwindigkeit und Entfernungen, die Klimaneutralität für die meisten Boote langfristig vorwiegend mit flüssigen, CO2-neutralen Kraftstoffen, bevorzugt E-Methanol, erreichbar ist“, erklärt Bayerns Europaminister Eric Beißwenger. „Dies kann auch die Lösung für die Umrüstung der Bestandsflotte sein, die wirklich eminent wichtig ist. Ziel muss es sein, bis 2040 eine klimaneutrale Schifffahrt auf dem Bodensee zu haben. Das hätte Modellcharakter für die alle europäischen Binnenseen.“

Verkehrswende in der Bodenseeregion geplant

Inhaltlich möchte der Kanton Appenzell Innerrhoden in seinem Vorsitzjahr die Umsetzung der gemeinsam aufgegleisten Vorhaben zur nachhaltigen Mobilität weitertreiben und hat ein arbeitsreiches Jahr angekündigt: „Wir sind dem Freistaat Bayern dankbar, dass wir mit der Studie zur klimaneutralen Schifffahrt nun konkrete Zahlen als Entscheidungsgrundlage für weitere Maßnahmen vorliegen haben“, sagt der Innerrhodener Landammann Roland Inauen. „Wir wollen in unserem Vorsitzjahr weiter intensiv daran arbeiten, dass in naher Zukunft eine Verkehrswende um den Bodensee und auf ihm eingeleitet wird.“

Ergebnisse der Studie

Im Rahmen der Studie wurden etwa die Kraftstoffverbräuche von verschiedenen Wasserfahrzeugen ermittelt. Daraus lässt sich ableiten, dass etwa 90 Prozent aller CO2-Emissionen von jährlich etwa 52.000 Tonnen durch drei Kategorien von Schiffen verursacht werden: grob etwa zur Hälfe durch die ganzjährig fahrenden Fähren und die saisonal betriebenen Fahrgastschiffe sowie durch die 13.800 Motorsportboote mit einer Leistung größer 37 Kilowatt.

 Rückblick auf das vergangene Jahr

Bayerns Europaminister Eric Beißwenger äußert sich positiv in Bezug auf das bayerische Vorsitzjahr: „Trotz vieler schwieriger Themen ist es unter bayerischem Vorsitz gelungen, neue Impulse in der IBK zu setzen. Vor allem im Bereich der klimaneutralen Mobilität rund um und auf dem Bodensee sind wir einen großen Schritt vorangekommen. Als großen Erfolg sehe ich aber auch den kraftvollen Auftritt der IBK im Juni in Brüssel, um die Anliegen der Bodenseeregion auch in Europas Hauptstadt zu platzieren.“

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