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Bilanz nach 10 Jahre Jobcenter im Landkreis Lindau
Landratsamt Lindau (Bodensee)

Bilanz nach 10 Jahre Jobcenter im Landkreis Lindau

Symbolbild. Foto: by_Rainer Sturm_pixelio.de.jpg
Symbolbild. Foto: by_Rainer Sturm_pixelio.de.jpg

Zum 1. Januar 2015 jährte sich die Einführung des „Zweiten Buch Sozialgesetzbuch“ zum zehnten Mal. Bei diesem wurden Arbeitslosen- und Sozialhilfe zusammengelegt. Unter der Bevölkerung ist es als das Hartz IV-Gesetz bekannt geworden. Landrat Elmar Stegmann und der Vorsitzende der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen, Peter Litzka, haben nun zusammen mit Rüdiger Schälter, dem Leiter des Jobcenters Lindau, Bilanz über diese zehn Jahre gezogen.

von Iris Zeilnhofer, Online-Redaktion

Zum diesjährigen Jahresbeginn jährt sich das in Kraft treten des „Zweiten Buch Sozialgesetzbuch“. Vor genau zehn Jahren trat am 1. Januar das, umgangssprachlich als Hartz IV bekannte, Gesetzt ein. Hierbei wurden die Arbeitslosen- und die Sozialhilfe zusammengefasst. Dieses Jubiläum gab Landrat Elmar Stegemann und Peter Litzka, dem Vorsitzenden der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen, Anlass, mit Rüdiger Schälter, Leiter des Jobcenters Lindau, Bilanz zu ziehen.

Vermittlung von Langzeitarbeitslosen verlief überdurchschnittlich gut

In erster Linie betonten alle die gute Zusammenarbeit zwischen der Agentur für Arbeit und dem Landkreis. Diese, gepaart mit einer starken Ausrichtung auf die Förderung des Einzelnen und einer guten Wirtschaftslage, ermöglichten die überdurchschnittlich hohe Vermittlung von langzeitarbeitslosen Menschen. In den vergangenen Jahren fassten viele dieser wieder Fuß auf dem Arbeitsmarkt. „Waren im April 2007 im Landkreis Lindau noch 2.518 Menschen auf Grundsicherungsleistungen angewiesen, so waren es im Dezember 2014 nur noch 1.733“, erklärte der Leiter des Lindauer Jobcenters, Rüdiger Schälter. Mit einberechnet in diese Zahl, sind die arbeitsuchenden beziehungsweise erwerbsfähigen Leistungsberechtigten und die Kinder, die gemeinsam in sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben.

Gesunkene Zahl der von Arbeitslosen freut Peter Litzka

Momentan erhalten 2,7 Prozent der Menschen aus dem Landkreis Lindau im Alter von 15 bis 65 Jahren Grundsicherungsleistungen, auch Hartz IV-Leistungen genannt. Allgemein hat sich der Arbeitsmarkt im Landkreis aber erfreulicherweise robust entwickelt. Es stehen mehr Menschen in einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis als zuvor. „Die gestiegene Beschäftigung ist auch Menschen zu Gute gekommen, die „Hartz IV“-Leistungen erhielten. Aktuell sind im Jobcenter 40 Prozent weniger Menschen arbeitslos als vor zehn Jahren“, so Peter Litzka von der Agentur für Arbeit.

Budgetkürzungen und Bürokratie erschweren die Arbeit des Jobcenters

Dennoch gestaltet sich die Arbeit der Jobcenter Angestellten immer schwieriger. Durch die Kürzung des Eingliederungsbudgets durch den Bund und die ausgebauten bürokratischen Vorgaben, haben diese einige Probleme zu meistern. Für Landrat Elmar Stegmann ist unter diesen Voraussetzungen ein ausschließlich durch den Landkreis geführtes Jobcenter nicht mehr attraktiv: „Der Bundesgesetzgeber und die Rechtsprechung wollten die Einzelfallgerechtigkeit immer weiter ausbauen.“ Als Resultat ergaben sich 70 Gesetzesnovellierungen seit der Einführung im Jahr 2005. „Der sinnvolle Ansatz einer pauschalierten Leistungsgewährung und damit der Stärkung der Eigenverantwortung der Leistungsbezieher ist damit praktisch weitgehend aufgegeben“, so Stegmann. 

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