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Tourismus im Allgäu: Anzahl an Kleinvermietern sinkt
Hochschule Kempten

Tourismus im Allgäu: Anzahl an Kleinvermietern sinkt

Die Hochschule Kempten erhob eine Studie zu den Kleinvermietern in den Tourismusregionen. Foto: Denkinger Kommunikation
Die Hochschule Kempten erhob eine Studie zu den Kleinvermietern in den Tourismusregionen. Foto: Denkinger Kommunikation

Die Hochschule Kempten hat im Auftrag des Landratsamtes Oberallgäu, dem Kleinwalsertal Tourismus, Oberstdorf Tourismus, Alpsee-Grünten-Tourismus und der Naturparkregion Reutte eine Studie zu Kleinvermietern durchgeführt. Das Ergebnis: Die Anzahl der Kleinvermieter in den Tourismusregionen sinkt – keine guten Nachrichten.

von Marina Huber, Online-Redaktion

Die Studie „Entwicklung der Kleinvermieterstrukturen“ gibt Grund zur Sorge: In den Regionen Allgäu, Kleinwalsertal und Außerfern gehen die Zahlen der Kleinvermieter stark zurück. Dieses Ergebnis soll nun Anlass dafür sein, genau diese nachhaltig zu stärken.

Beunruhigende Studienergebnisse

Die Studie der Hochschule Kempten wurde mit EU-Mitteln der Euregio gefördert. Die Ergebnisse wurden in Bad Hindelang kürzlich dem Abgeordneten im Bayerischen Landtag, Eric Beißwenger, übergeben. Die Quintessenz: Die Anzahl der Kleinvermieter in den Regionen Allgäu, Kleinwalsertal und Außerfern geht stark zurück. Aus diesem Anlass wurde festgestellt, dass die Kleinvermieterstrukturen gestärkt werden müssen. Der Autor der Studie, Jochen Häfele, weiß: „Derzeit ist das Allgäu eine der wenigen übriggebliebenen Tourismusregionen, die noch über viele Kleinvermieter verfügen, die dem Tourismus eine erhebliche Wertschöpfung erbringen. Diese noch vorhandene Dominanz der Kleinvermieter wird in den nächsten Jahren kippen“.

Große Unternehmen mit mehr Chancen

Kleinvermieter sind ein äußerst wichtiges Segment im Tourismusangebot der Region. Über alle Untersuchungsregionen hinweg betrachtet stellen sie derzeit  93 % aller Gastgeberbetriebe und 62% aller Betten. Trotz eines stark rückläufigen Trends stellen Unternehmen bis 35 Betten noch immer die Mehrheit an den in der Untersuchungsregion generierten Übernachtungen. Das Problem: Ein Großteil aller Veränderungen in der Tourismusbranche spielt den großen Unternehmen in die Karten. Problematisch gestaltet sich bei Kleinvermietern vor allem auch die Suche nach einem Betriebsnachfolger. So fallen kontinuierlich Betriebe weg. Diese Phänomen lässt sich auch in anderen Bereichen erkennen, beispielsweise im Handwerk.

Kleinvermieter stärken

Kleinvermieter ermöglichen im Tourismus eine größere Kundenbindung. Beißwenger plädiert deshalb dafür, eine politische Initiative für sie zu erreichen. Förderungen gibt es derzeit nur für den Urlaub auf dem Bauernhof und für größere Unternehmen im Fremdenverkehrsgewerbe. Die Kleinvermieter brauchen individuelle und leicht zugängliche Unterstützungsangebote. Nur so kann ihre Position gestärkt werden. In Bad Hindelang beispielsweise konnte diesen Winter sogar ein neuer Rekord an Besucherzahlen verbucht werden. Auch in der Tourismusregion Allgäu wurden kürzlich neue Besucherrekorde verzeichnet. Kleinvermieter spielen hierbei immer noch eine wichtige Rolle, deren Zukunft gesichert werden muss.

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