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So schätzt Präg Strom & Gas das Ende von Nordstream 2 ein
Energieversorgung

So schätzt Präg Strom & Gas das Ende von Nordstream 2 ein

Der Firmenstandort von Präg. Foto: Präg
Der Firmenstandort von Präg. Foto: Präg

Das Ende der Pipeline durch die Ostsee ist durch den sich zuspitzenden Ukraine-Konflikt begründet. Auswirkungen wird es wohl auch auf Bayerisch-Schwaben haben. Wie das Energie-Unternehmen Präg die Situation einschätzt.

Richard Gerstandl, Geschäftsführer der Präg Strom & Gas GmbH & Co. KG, äußerte sich auf Anfrage unserer Redaktion folgendermaßen: „Die Bundesregierung hat entschieden, den Zertifizierungsprozess zu Nord Stream 2 vorerst auszusetzen. Auf die physische Verfügbarkeit von Erdgas für die Region hat dies im Moment keinen Einfluss, denn die Leitung ist bisher nicht Teil des europäischen Gasnetzes. Zudem war eine Entscheidung über eine Zulassung der Pipeline ohnehin nicht vor Sommer zu erwarten.“

Richard Gerstandl, Geschäftsführer der Präg Strom & Gas GmbH & Co. KG. Foto: Präg
Richard Gerstandl, Geschäftsführer der Präg Strom & Gas GmbH & Co. KG. Foto: Präg

Einfluss auf Preisentwicklung möglich

EKurzfristig werde die nicht in Betrieb genommene Pipeline Nordstream 2 aber keinen Einfluss auf die Energiepreise haben, prognostiziert Gerstandl und gibt aber zu bedenken: „Die Preisentwicklung an den Energiemärkten war aber bereits in den letzten Monaten aufgrund vieler anderer Faktoren angespannt. Dazu gehören die geringe Menge an Speichervorräten und dem wieder gestiegenen Energiebedarf der Weltwirtschaft nach den Zeiten von Corona-Lockdowns. Diese ohnehin schon schwierige Situation an den Energiemärkten wird durch die aktuelle unübersichtliche und dynamische politische Lage noch verstärkt.“ Außerdem ergänzt er: „Unsicherheit wirkt in der Regel immer preistreibend. Falls sich die Situation zuspitzen und sogar aktuelle Liefermengen gekürzt würden oder ausblieben, wären weitere Preissteigerung wahrscheinlich. Denn dann müssten die nötigen Gasmengen anderweitig beschafft werden, zum Beispiel in Form von Flüssiggas. Doch das kann teuer werden und müsste gesamteuropäisch betrachtet werden, da wir in Deutschland über kein LNG Terminal verfügen.“


Jetzt ist die Politik gefragt

Um die Situation zu entschärfen wünscht sich Gerstandl deshalb von Politik: „Die Aufgabe der Politik ist es jetzt, sowohl kurzfristig Lösungen zu finden, um eine Drosselung bereits bestehender Gaslieferungen abzuwenden, als auch langfristig dafür zu sorgen, dass Deutschland in der Gasversorgung diverser aufgestellt ist. Für unsere PRÄG-Gaskunden besteht insofern zumindest für die aktuelle Heizperiode kein Anlass zur Sorge. Dank unser langfristigen Beschaffungsstrategie sind wir im Moment mengenmäßig und preislich gut aufgestellt und werden auch in Zukunft als verantwortungsbewusster Gaslieferant alles dafür tun, vorrausschauend und risikoarm für unsere Kunden Gas zu beschaffen. Doch Fragen der Speicherstände und Importmengen können wir als Lieferant nicht beeinflussen. Hier ist die Politik gefragt.“


Einer der größten mittelständischen Tankstellenbetreiber

Die 1904 gegründete Präg-Gruppe ist ein Energie-Dienstleistungsunternehmen mit Hauptsitz in Kempten (Allgäu) und Niederlassungen in Augsburg, Heidenau/Dresden sowie Verkaufsbüros in Leipzig und Weimar. Allein im Geschäftsbereich Energie berät das Unternehmen rund 40.000 Privat- und Gewerbekunden aus Bayern, Sachsen und Thüringen. Das Familienunternehmen betreibt ein Netz von rund 120 Tankstellen und zählt damit zu den größten mittelständischen Tankstellennetzbetreibern in Deutschland. Die Großtanklager in Kempten, Augsburg und Heidenau nutzen auch andere Unternehmen als Umschlagplatz.

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