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Entlang der Bahnlinie Kempten – Lindau werden bis Ende 2014 weitere Modernisierungen durchgeführt. Darauf haben sich die Deutsche Bahn AG und das Bayerische Verkehrsministerium in einer gemeinsamen Vereinbarung verständigt. Kernpunkt ist die Sanierung des Oberstaufener Eisenbahntunnels. Der Tunnel bleibt nach einer Intervention des Freistaats entgegen früheren DB-Planungen auch künftig zweigleisig. Darüber hinaus erhält der Tourismusort Oberstaufen ab Ende 2013 wieder einen vollwertigen Bahnhof. Der bisherige Haltepunkt wird aufgewertet.
Fit für die Zukunft
„Mit den jetzt vereinbarten Baumaßnahmen wird die Eisenbahninfrastruktur im Allgäu auch nach Inbetriebnahme der Neigetechnik im Dezember 2011 weiter gestärkt“, erklärt Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil. „In einem konstruktiven Dialog konnten wir gemeinsam mit der Deutschen Bahn AG ein Maßnahmenpaket vereinbaren, das die Strecke fit für die künftigen Verkehrsanforderungen macht. Davon profitieren gerade die attraktiven Tourismusziele entlang dieser Strecke“, erläutert Zeil weiter.
Investitionen teilen sich Freistaat, Bund und Deutsche Bahn AG
Insgesamt werden mehr als zehn Millionen Euro in diese Maßnahmen investiert. Davon entfallen drei Millionen Euro auf den Umbau des Haltepunktes Oberstaufen zu einem Bahnhof. An dieser Maßnahme beteiligt sich der Freistaat mit 1,5 Millionen Euro aus Pönalemitteln. Dabei handelt es sich um Strafzahlungen der Bahnunternehmen für schlechte Qualität und nicht vertragsgemäße Pünktlichkeit, die der Freistaat reinvestiert. Die übrigen Investitionen werden aus Mitteln des Bundes und der Deutschen Bahn AG bestritten.
Keine Einschränkungen im Oberstaufener Bahntunnel
Im Zuge der Tunnelsanierung im Sommerhalbjahr 2014 werden die aktuell bestehenden Nutzungseinschränkungen beseitigt. Derzeit können Doppelstockwagen oder bestimmte Güterwagen den Tunnel nicht passieren. Außerdem gilt eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h für alle Züge.
Mehr Flexibilität für den Bahnbetrieb
Im neuen Bahnhof Oberstaufen können Züge künftig das Streckengleis wechseln. Zusätzlich wird zwischen Immenstadt und Röthenbach ein so genannter Gleiswechselbetrieb eingerichtet, der jederzeit Zugfahrten auch auf dem Gegengleis ermöglicht. Durch diese Maßnahmen wird der Betriebsablauf flexibler gestaltet, was insbesondere bei Baustellen, Schneepflugfahrten oder Betriebsstörungen von Bedeutung ist.
Streckensperrung für geringere Kosten
Einen Wermutstropfen gibt es allerdings auch: Um die Kosten der Tunnelsanierung im Rahmen zu halten, hat der Freistaat einer gut sechsmonatigen Streckensperrung von April bis Oktober 2014 zwischen Immenstadt und Oberstaufen zugestimmt. Die DB stellt im Gegenzug sicher, dass auf der Route über Memmingen in dieser Zeit keine größeren Baumaßnahmen stattfinden, so dass Züge zwischen München und Lindau über diese Strecke umgeleitet werden können.