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Impressionen zum Spatenstich finden Sie in unserer Bilderstrecke
Strahlende Gesichter trotz Regenwetter am Fuße des Beges „Iseler“ in Bad Hindelang: Am 20. Juni 2015 fiel mit dem symbolischen Spatenstich der lang ersehnte Startschuss zur Modernisierung der Oberjoch-Bergbahnen. Diesem besonderen Anlass wohnten zahlreiche Gäste aus Politik und Wirtschaft, sowie Vertretern benachbarter Tourismusregionen und den Projektbeteiligten Unternehmen bei. Der Beginn der Sanierungsarbeiten ist das Ergebnis eines Teils sehr schwierigen Weges, wie Bürgermeister Adalbert Martin, der zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Bergbahnen Hindelang-Oberjoch AG ist bestätigt: „Auf der Reise bis heute waren einige schwierige Hürden zu nehmen“.
Unter anderem der hohe Investitionsbedarf, rund 160 Grundstückbeteiligte, fehlendes Eigenkapital und die hohe Erwartungshaltung der Bevölkerung stellten die Projektverantwortlichen vor große Herausforderungen.
Bergbahn-Sanierung für Bad Hindelang „überlebensnotwendig“
Dass diese Hürden genommen werden mussten, stand außer Frage. Von der Modernisierung der Bergbahnen in Bad Hindelang, hängt für die Tourimusregion eine Menge ab. Das bekräftigte Adalbert Martin: „In unserer Gemeinde leben rund 80 % der Bevölkerung direkt oder indirekt vom Hauptwirtschaftszweig Tourismus. In Zahlen ausgedrückt bedeutet das eine Wertschöpfung von mindestens 100 Millionen Euro im Jahr“. Rund 7.000 Betten in 550 Beherbergungsbetrieben machen Bad Hindelang zu einem der erfolgreichsten Tourismusorte in den Allgäuer Alpen. Martin sieht einen großen Anteil der Beliebtheit der Gemeinde bei den Bergbahnen: „Dank den Bergbahnen, die seit über 70 Jahren der Motor für unseren Tourismus sind, einer leistungsstarken Infrastruktur in allen sechs Ortsteilen und der hochalpinen Landschaft gehören wir zu den Top 10 in Bayern mit über 1 Millionen Übernachtungen jährlich.“
Franz Josef Pschierer macht sich für Förderung des Skigebiets Oberjoch stark
Der Durchbruch des Projekts gelang nach der Schilderung von Adalbert Martin mit der Entscheidung, das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft, die Bergbahnen Hindelang-Oberjoch AG umzuwandeln und eine Kapitalerhöhung von rund 4,5 Millionen Euro durch eine Investorengesellschaft zu akzeptieren. Bezeichnend für den Erfolg des Projektes ist außerdem die außerordentlich hohe Fördersumme des Freistaats Bayern, von rund 7 Millionen Euro. Franz Josef Pschierer, der Bayerische Staatssekretär für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie wohnte dem Spatenstich in Oberjoch ebenfalls bei. Er hatte sich persönlich stark für das Projekt eingesetzt: „Die hohe Fördersumme ist ein klares Bekenntnis zum Wintertourismus in Bayerisch-Schwaben. Wir müssen die Region im Wettbewerb zu den umliegenden Skiregionen in Österreich, Italien und der Schweiz stärken“.
In Bad Hindelang entsteht Deutschlands erste Achtersesselbahn
Die Arbeiten für die Modernisierung sind nun im vollem Gange. Man halte dabei an dem bewährten natur- wie auch sozialverträglichen Tourismuskonzept fest. In dessen Rahmen ist, um den touristischen Wirtschaftszweig der Gemeinde und damit Arbeitsplätze zu halten, ein gewisser Eingriff in die Natur unumgänglich. Dieser würde jedoch so gering wie möglich gehalten. So werden die neuen Sesselbahnen in die bereits bestehenden Trassen gebaut und keine neuen Schneisen geschlagen.
Die neue Achter-Sesselbahn, Deutschlands erste wettergeschützte Achter-Sesselbahn, ersetzt am bisherigen Standort „Schwanden“ den „Zubringerlift“ und den „Schwandenlift“. Auf dem weniger steilen Hang am Zubringer wird ein Übungsgelände für Kinder eingerichtet. Der Grenzwieslift und der Wiedhaglift werden durch eine neue Sechser-Sesselbahn ersetzt.
Durch die Umbaumaßnahmen soll die Kapazität gesteigert und die Wartezeiten verkürzt werden. Neben besserem Komfort wird somit auch das Sicherheitsrisiko der Schlepplifte auf der steilen Lifttrasse behoben. Außerdem wird die Leistung der Beschneiungsanlagen erhöht: Leistungsfähigere Pumpen sollen dann das Gebiet in wesentlich kürzerer Zeit beschneien. Eric Enders, Vorstand der Bergbahnen Hindelang-Oberjoch AG: „Mit dem punktuellen Ausbau bewahren wir unsere Tradition und werten unser Skigebiet enorm auf. Das ist zwingend, um den hohen Standard der vergangenen Jahre zu halten“. Wenn alles nach Plan läuft, soll die modernisierte Anlage bereits zur kommenden Wintersaison 2015/2016 in Betrieb gehen.