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Metall-Innung Kempten kritisiert Meistertitel
Notwendige Reform

Metall-Innung Kempten kritisiert Meistertitel

Der neue Vorstand der Metall-Innung Kempten/Oberalgäu. Foto: prb/Lilo Brückner
Der neue Vorstand der Metall-Innung Kempten/Oberalgäu. Foto: prb/Lilo Brückner

Bei der Jahresversammlung der Metall-Innung Kempten/Oberallgäu wurden nicht nur Vorstandswahlen abgehalten. Die Gesellenprüfung wurde zwar gelobt, der Meistertitel hingegen scharf kritisiert.

Besonders wichtig bei der diesjährigen Jahresversammlung der Metall-Innung Kempten/Oberallgäu waren die Neuwahlen des Vorstandes. Denn der Posten des stellvertretenden Obermeisters musste neu besetzt werden, da der bisherige Amtsinhaber, Karl Hudez, nicht erneut kandidierte. Obermeister Theo Sutter (Bad Hindelang) hatte sich hingegen für eine weitere Wahlperiode zur Verfügung gestellt. Für das Amt als stellvertretender Obermeister konnte das bisherige Vorstandsmitglied Johannes Dillinger (Sonthofen) gewonnen werden.

Der neu gewählte Vorstand

Dem Vorstand gehören außerdem an: Martin Weihretter (Sonthofen), der Lehrlingswart und Prüfungsausschussvorsitzender bleibt, Hubert Gast (Durach), Gerhard Bertele (Blaichach-Bihlerdorf), Klaus Grözinger (Sonthofen) und Birgit Renn als Schriftführerin (Dietmannsried-Schrattenbach). Neu im Vorstand ist André Hudez (Wiggensbach). Der gesamte Vorstand wurde einstimmig gewählt.

Obermeister Theo Sutter gab den Mitgliedern auf der Versammlung einen Überblick über die Tätigkeit des Vorstandes im letzten Jahr: Zu den Aufgaben außerhalb der Innung gehörten auch die Kontaktpflege zu anderen Innungen und Obermeistern, dem Landesinnungsverband, den Schulen und Lehrkräften und auch zu Politikern. Alle diese Aufgaben werden ehrenamtlich angenommen.

Kritik an Meister-Ausbildung

Angeregt diskutiert wurde während des Gedanken- und Informationsaustausches dabei auch das Thema „Meistertitel“. So wurde kritisiert, dass dieser jetzt schon nach der Gesellenprüfung erworben werden könnte. Die früher obligatorische Wartezeit sei sinnvoll gewesen, da die jungen Handwerker erst praktische Erfahrung sammeln sollten, bevor die Weiterbildung startet. In der Kritik stand außerdem, dass der Meister noch der einzige Ausbildungsberuf ist, der kostet, im Gegensatz zum Studium beispielsweise, wie Gottfried Voigt, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Kempten und der Innung, erläuterte.

Voigt: Politik muss verändern

Voigt verwies in diesem Zusammenhang auf die Neuregelung der Handwerksordnung im Jahr 2004, durch die die Meisterpflicht in vielen Handwerksberufen aufgehoben wurde. Auch hier sei eine Veränderung dringend erforderlich, die aber nur von der Politik kommen könne. „Da müssen wir dicke Bretter bohren“, betonte Voigt.

Lobend zeigte sich hingegen Lehrlingswart Martin Weihretter. Er berichtete, dass das Niveau der Gesellenprüfung gestiegen sei. „Es gab dieses Mal keinen Sechser, das stimmt positiv“, so Weihretter.

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