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Fachkräftenetzwerk Allgäu - Folge 6: Netzwerk macht sich stark
Allgäu GmbH

Fachkräftenetzwerk Allgäu - Folge 6: Netzwerk macht sich stark

Netzwerk macht sich stark. Foto: Marko Greitschus / pixelio.de
Netzwerk macht sich stark. Foto: Marko Greitschus / pixelio.de

Unternehmen, die dringend Arbeitskräfte suchen und Flüchtlinge, die sich ihren Lebensunterhalt gern selbst verdienen würden - im Allgäu arbeitet ein Netzwerk daran, beide zusammen zu bringen.

Für die Handwerkskammer für Schwaben (HWK) ist die Integration von Flüchtlingen ein wichtiges Anliegen. Hans-Peter Rauch, HWK-Präsident hat bereits im November 2014 die Patenschaft für zwei Jugendliche aus dem Iran und der Elfenbeinküste übernommen, die inzwischen in Kempten einen Praktikumsplatz in einer Bäckerei beziehungsweise bei einem Straßenbauunternehmen haben. "Aus den beiden Betrieben bekomme ich sehr positive Rückmeldungen zum Engagement und zum Geschick meiner Patenkinder," berichtet Rauch von seinen Erfahrungen, "und ich weiß aus meinen bisherigen Kontakten, dass unter den Flüchtlingen sehr geschickte und eifrige Menschen sind, die alles daran setzen, hier eine Lebensperspektive zu bekommen. Daran müssen wir weiter arbeiten und es braucht verlässliche Bedingungen für Unternehmen, die bereit sind, solche Auszubildende und Mitarbeiter einzustellen."

Das sieht man auch so bei der Industrie und Handelskammer Schwaben (IHK). Man fordere von der Politik die 3+2 Regelung, sagt der Allgäuer Regionalgeschäftsführer Manfred Schilder. Das heißt, dass die Lehrlinge während ihrer Ausbildung und mindestens zwei Jahre danach nicht abgeschoben werden können. „Momentan sieht es in Bayern aber nach einer 1+1+1+2-Regelung aus“, so Schilder. Jedes Jahr werde aufs Neue Entschieden, ob der Lehrling bleiben darf. „Das soll einen gewissen Ansporn bieten, sich anzustrengen“, so der Regionalgeschäftsführer. Neben dem Bleiberecht macht auch der bürokratische Aufwand den Betrieben zu schaffen. Hier müsse vereinfacht werden. Für die Allgäuer Wirtschaft sei es auch aus sozialen und humanitäreren Gründen ein Anliegen, Flüchtlinge zu beschäftigen.

Die Caritas Augsburg koordiniert ehrenamtliche Helfer, und berät Flüchtlinge in den Unterkünften, berichtet Caroline Wirth von der Außenstelle in Kempten. Ehrenamtliches Engagement sei ein wichtiger Baustein, ohne den die Flüchtlingshilfe nicht zu leisten sei. „Es gibt beispielsweise viel zu wenig Sprachkurse, hier engagieren sich Freiwillige.“ Sie würde sich wünschen, dass Kurse länger als nur drei Monate bezahlt werden. „Sechs bis neun Monate wäre für Qualifizierungsmaßnahmen sinnvoll“, sagt sie. Auch die Integrationskurse müssten nach Ansicht der Caritas dringend für Flüchtlinge geöffnet werden. Auch Wirth hofft, dass der bürokratische Aufwand für Unternehmen verringert wird. „Die Arbeitgeber sind bereit, Flüchtlinge zu beschäftigen, doch wenn es zu lange dauert, bekommt doch jemand anderes die Arbeitsstelle“, hat sie beobachtet.

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