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Erstmals haben digital vernetzte E-Autos als Teil eines virtuellen Kraftwerks das deutsche Stromnetz stabilisiert – und das, während sie normal im Alltag von Haushalten genutzt wurden. Der Übertragungsnetzbetreiber TenneT konnte dabei auf die Speicherkapazität von E-Autos der Sonnen Community zurückgreifen und dadurch kurzfristig im Stromnetz auftretende Frequenzschwankungen abfedern. Das Auto wird damit vom reinen Transportmittel zum aktiven und stabilisierenden Teil des Energiesystems.
Sonnen erweitert sein bisher auf Stromspeichern basierendes virtuelles Kraftwerk um E-Autos. Mit diesem neuen „Kraftwerksblock“ stehen dem Übertragungsnetzbetreiber TenneT bisher ungenutzte Speicherkapazitäten zur Verfügung. Nach einer erfolgreichen Testphase wurde diese Technologie nun erstmals in den Alltag von Haushalten überführt.Verwendet werden dabei E-Autos mehrerer Hersteller in verschiedenen Haushalten. Neben ihrer normalen Nutzung im Alltag werden die Autos zum aktiven Teil des Stromnetzes. Im nächsten Schritt will sonnen weitere 5.000 Haushalte mit einem Elektroauto für das virtuelle Kraftwerk nutzen. Das entspreche einem Potenzial von rund 80 Megawatt. TenneT hat einen Primärregelleistungsbedarf von 170 Megawatt.
Mit der Einbindung von Elektroautos stehen viele weitere Anwendungen für das Stromnetz offen. Diese sollen das Zusammenspiel von Energiesystem und Transportmittel ganz neu definieren. „Wir stehen an der Schwelle zu der Entwicklung eines Ökosystems der Erneuerbaren Energien, die sich mit dem Beginn des Internetzeitalters vergleichen lässt. Bislang isoliert agierende Assets werden miteinander vernetzt und entfalten so ihr volles Potenzial. In der nächsten Stufe der Energiewende geht es nämlich darum, dass die Energie aus Solar- oder Windstrom immer zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort ist“, sagt Oliver Koch, CEO von Sonnen.
Tim Meyerjürgens, COO von TenneT, blickt visionär auf das Stromnetz der Zukunft: „Für die nachhaltige und sichere Stromversorgung von morgen ist es wichtig, dass die Energiewende weitergedacht wird. Die Integration von E-Autos in das Stromnetz ist ein wichtiger Meilenstein, um auf die Herausforderungen der künftigen Stromverfügbarkeit reagieren zu können. Je mehr volatile, stark schwankende Wind- und Sonnenenergie in das Stromnetz einspeisen, umso elementarer ist die Schaffung neuer Speichermöglichkeiten zur Flexibilisierung und Stabilisierung des Gesamtsystems. Was heute erste E-Autos und Primärregelleistung sind, sind bald Millionen E-Autos und zahlreiche weitere Systemdienstleistungen für uns Netzbetreiber.“
Der Hochlauf der Elektromobilität stellt bisher die Stabilität der Stromnetze vor eine Herausforderung. Insbesondere wenn zum Beispiel viele Autos in einem Gebiet gleichzeitig laden. Durch die erfolgreiche Integration der E-Autos aus der in das virtuelle Kraftwerk geht wandle Sonnen ein Problem zu einer Lösung. Dabei wird der bisherige Ladevorgang neu gestaltet: Im ersten Schritt verteilt das Wildpoldsrieder Unternehmen die Ladevorgänge aller angeschlossenen Elektroautos gleichmäßig über einen längeren Zeitraum. Grundlage hierfür seien die Vorgaben der Kunden, wann sie ihr Auto wieder benötigen. Im zweiten Schritt werden dann Frequenzabweichungen des Stromnetzes ausgeglichen, die Vorgaben dafür kommen von TenneT. Das so gesteuerte Ladeverhalten stabilisiere das Stromnetz gleich auf zwei Ebenen ohne Einschränkungen für die Nutzung der Fahrzeuge.