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Zwar verbesserten sich die Erwartungen der Unternehmer, die Bewertung der aktuellen Geschäftslage fällt jedoch nochmals schlechter aus als bei der letzten Umfrage vergangenen Herbst. Der IHK-Konjunkturindex steigt im Vergleich um lediglich zwei Punkte auf insgesamt 100 Punkte. „Der IHK-Konjunkturindex erzielt zwar die Wachstumsschwelle von 100 Punkten, er bleibt aber deutlich hinter seinem langjährigen Durchschnitt zurück. Eine konjunkturelle Trendwende ist nicht in Sicht“, stellt der Vorsitzende der IHK-Regionalversammlung Kaufbeuren und Ostallgäu Peter Leo Dobler fest. Andrea Thoma-Böck, die Regionalvorsitzende für Memmingen und Unterallgäu stimmt dem zu: „Im schwabenweiten Vergleich verzeichnet das Allgäu eine durchschnittliche Entwicklung. Leider besteht derzeit kein Lichtblick, einen Weg aus der Rezession zu finden.“ Die Vorsitzende der Regionalversammlung Kempten und Oberallgäu Julia Zwicker fordert daher „eine schnelle und spürbare Verbesserung der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen für unsere Betriebe im Allgäu“.
In Lindau, Memmingen und im Unterallgäu konnte sich der IHK-Konjunkturindex leicht verbessern. Grund hierfür ist, dass die Unternehmen ihre künftige Geschäftslage etwas besser einschätzen als im Vergleich zum Herbst. Die Beurteilung der aktuellen Lage hat sich dagegen im Saldo oftmals verschlechtert. In Kaufbeuren und dem Ostallgäu fällt der Index um drei Punkte auf insgesamt 103 Punkte. Grund dafür soll die im Vergleich schlechtere Lagebewertung sein. In Kempten und im Oberallgäu hat sich der Index ebenfalls um vier Punkte verschlechtert. Mit insgesamt 107 Punkten ist die Region jedoch weiterhin auf Platz zwei in Bayerisch-Schwaben, direkt hinter der Stadt Augsburg mit 110 Punkten.
Der Handel gilt derzeit als Stimmungsmotor im Allgäu. Dieser habe sich positiv entwickelt, erklärt Rolf Thomann, der Vorsitzende der IHK-Regionalversammlung Lindau-Bodensee. Die Händler würden zu Jahresbeginn 2024 positiver auf die kommenden Monate blicken, als das noch Ende 2023 der Fall war. Schlusslicht in der aktuellen Umfrage bildet das Reise- und Gastgewerbe, bei dem der Branchenindex um 11 Punkte auf 81 sinkt.
„Die geringe Inlandsnachfrage bei gleichzeitig steigenden Kosten drückt auf die Investitionsbereitschaft am Standort“, so Andrea Thoma-Böck. Insgesamt schwinde die wirtschaftliche Substanz der Region Allgäu. Obwohl sich die Entwicklung bisher kaum auf die Beschäftigungspläne der Wirtschaft auswirken konnte, sieht Thoma-Böck darin ein eindeutiges Warnsignal für die künftige Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsraums Allgäu.
Dobler bestätigt, die erhoffte Trendwende bleibe aus, denn die Unternehmen aus Produktion, Handel und Dienstleistungen können sich nicht von der deutschlandweiten Stimmung abheben. Umso bedeutender sei es, die politischen Rahmenbedingungen so zu stellen, dass wirtschaftliches Wachstum wieder möglich ist. „Das beginnt bei den Steuer- und Abgabesätzen, geht weiter über schnelles und unbürokratisches Verwaltungshandeln und endet bei einer intakten Infrastruktur, beispielsweise beim Straßen- und Schienenbau, beim Ausbau der Datennetze oder Bildungseinrichtungen.“ Weiter führt Dobler aus, das Allgäu habe weiterhin großes Potenzial und dieses zu fördern müsse das Ziel aller politischen Akteure sein.