Holen Sie sich B4BSCHWABEN.de auf Ihr Smartphone.
Klicken Sie auf das Symbol zum „Teilen” in der Toolbar von Safari. Finden Sie die Option „Zum Home-Bildschirm”. Mit einem Klick auf „Hinzufügen” ist die Installation abgeschlossen! Schon ist die Website als App auf Ihrem iOS-Gerät installiert.
Es ist eine Premiere. Für Reinhold Braun ist es der erste Auftritt dieser Art gewesen. Denn der 16. Januar war nicht nur der Tag des IHK-Neujahrsempfangs, sondern auch der erste Tag, an dem der Geschäftsführer von Sortimo das Amt des IHK-Präsidenten bekleidete.
In seiner Rede begrüßte er den Gastredner des Abends, Joschka Fischer. Dieser war maßgeblich an der Agenda 2010 im Kabinett Schröder II beteiligt. Braun forderte nun die Entscheider in der Republik zu einer „Agenda 2030“ auf, um die Herausforderungen der Wirtschaft zu bewältigen. Bürokratie-Wahnsinn, Fachkräftemangel und Probleme in der Infrastruktur müssen, sagte Braun, endlich bewältigt werden.
Joschka Fischer betonte in seiner Rede, dass er dazu angehalten worden sei, optimistisch zu bleiben. Dennoch mahnte er zu Realismus. Diesen bezeichnete er als Kernkompetenz zur Lösungsfindung aktueller Probleme. „Man kann es sich nicht erlauben, die Dinge schön zu reden“, sagte der ehemalige Außenminister und Vizekanzler. Er erläuterte, dass die Unternehmer der Region einen größeren Fokus auf KI und Digitalisierung legen müssten, um nicht auf dem Weltmarkt abgehängt zu werden. Gleichzeitig solle aber auch die Weltpolitik im Auge gehalten werden. Die US-Wahl 2024 sieht er dabei als eines der brisantesten Ereignisse dieses Jahres an. Denn mit einem Sieg von Donald Trump stünde es um Europa schlechter als es in Zeiten dauerhafter Krisen ohnehin schon würde.
Ebendiese dauerhaften Krisen belasten – nicht nur in Bayerisch-Schwaben – die Gesellschaft und auch die Wirtschaft. Politisch zweifelhafte Manöver der Bundesregierung tun ihr übriges und befeuern Proteste. Zuletzt protestierten viele Landwirte und Spediteure. Joschka Fischer rief deshalb zu Optimismus und Tatendrang auf. „Die ganze Negativität, auch in den Zeitungen, geht mir gewaltig auf den Keks“, erklärte er dem applaudierenden Publikum. Ebenfalls unter tosendem Applaus richtete er anschließend eine ganz bestimmte Note an die AfD: „Dass jetzt die politische Zukunft vieler Menschen ausgerechnet bei Nazis gesucht wird, ist eine Groteske sondergleichen und eine Schande für unser Land.“