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Bosch möchte sich in Blaichach unabhängiger von russischem Gas machen
Energiekrise

Bosch möchte sich in Blaichach unabhängiger von russischem Gas machen

Die Leitung des Bosch-Standorts in Blaichach: Jochen Kärcher und Anke Richmann. Foto: Michael Ermark / B4BSCHWABEN.de
Die Leitung des Bosch-Standorts in Blaichach: Jochen Kärcher und Anke Richmann. Foto: Michael Ermark / B4BSCHWABEN.de

Die Energiekrise trifft auch Bosch in Blaichach. Jedoch nicht so stark, wie andere Unternehmen. Dahinter steckt eine bestimmte Strategie – und die soll jetzt noch weiter ausgebaut werden.

Durch die Corona-Jahre ist der Bosch-Standort in Blaichach relativ unbeschadet gekommen. Doch den beiden Werksleitern, Anke Richmann und Jochen Kärcher bleibt nicht wirklich Zeit zum Durchatmen. Denn kaum ist die Corona-Krise – aus wirtschaftlicher Sicht – halbwegs im Griff, rauscht die nächste Herausforderung wie eine Welle nach Bayerisch-Schwaben. Inzwischen ist weniger das Virus, als mehr die hohen Energiekosten zur Belastungsprobe für die Unternehmen aus der Region geworden. Doch Bosch Blaichach hat diesmal ein sprichwörtliches Ass im Ärmel.

Bosch setzt in Blaichach weiter auf Wasserkraft

Dieses Ass nennt sich „Wasserkraft“. Denn schon lange bevor der russische Überfall auf die Ukraine begonnen hat, betrieb das Unternehmen im Allgäu ein eigenes Wasserkraftwerk – und produziert damit eigenen Strom. Ergänzt wird dies durch Photovoltaik-Anlagen, die an mehreren Orten auf dem Betriebsgelände im Oberallgäu angebracht sind. Das Ergebnis: Die hohen Gaspreise fallen bei Bosch Blaichach vergleichsweise niedrig ins Gewicht. Denn rund 80 Prozent seines Energiebedarfs kann das Unternehmen selbst decken.

Bosch definiert neue Nachhaltigkeits-Strategie in Blaichach

Aber das Wasserkraftwerk von Bosch Blaichach ist nicht nur geschickt im Unabhängigkeitskampf gegen russisches Gas. Es ist auch ein wichtiger Baustein in Sachen Nachhaltigkeits-Strategie, die Richmann und Kärcher diesen Oktober beim traditionellen Pressegespräch erläuterten. „Das Thema ‚Nachhaltigkeit‘ ist fest in unserer Strategie verankert“, erklärte Jochen Kärcher und Anke Richmann schlüsselte auf: „Bis 2025 wollen wir hier am Standort gut 70 Prozent weniger CO2 erzeugen.“ Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, gibt es mehrere Fokuspunkte, auf die sich die beiden Werksleiter jetzt verstärkt fokussieren wollen. In Sachen Energie sollen Photovoltaikanlagen vermehrt zum Einsatz kommen. In der Produktion selbst soll geprüft werden, inwieweit eine vermehrte Kreislaufwirtschaft sinnhaft ist. Und zu guter Letzt stehe Bosch bereits mit dem Landkreis Oberallgäu in Gesprächen, die eine Busverbindung für die Schichtarbeiter ermöglichen soll – und damit den Autoverkehr zum Werk in Blaichach verringern würde.

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