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B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN: Zum Start in die Wintersaison 2015/2016 hatten die Bergbahnen Hindelang-Oberjoch das Skigebiet Oberjoch umfangreich modernisiert – unter anderem wurden drei neue Sesselbahnen gebaut. Welche Bilanz ziehen Sie nach dieser ersten Skisaison?
Johannes Danner: Obwohl wir erst Anfang des Jahres richtig starten konnten, haben wir ein ordentliches Ergebnis erzielt. Man hat deutlich gemerkt, dass es den Skifahrern und Snowboardern großen Spaß macht, endlich auch die Nebenpisten zu nutzen. Das war in den vergangenen Jahren nur bedingt der Fall, weil die Nebenpisten nur mit Schleppliften erschlossen waren, die von Gästen teilweise als natürliche Hindernisse angesehen wurden. Mit jetzt insgesamt vier Sesselbahnen am „Iseler“, „Grenzwies“, „Schwanden“ und „Wiedhag“ stehen wir sehr gut da. Gästen steht jetzt ein sehr abwechslungsreicheres Skigebiet zur Verfügung.
Hat sich die Investition gelohnt?
Ja, die Investition hat sich gelohnt. Eine umfassende Modernisierung unseres Skigebiets war richtig und wichtig – für den Standort Bad Hindelang, das gesamte Allgäu und insbesondere für unser Unternehmen, die Bergbahnen Hindelang-Oberjoch: Nun sind wir gegenüber anderen regionalen Skigebieten konkurrenzfähiger. Die zahlreichen Rückmeldungen der Gäste in den vergangenen Monaten belegen diese These eindeutig. Die Optimierung unseres Angebots hat zum Beispiel dafür gesorgt, dass die Auslastung in den Nebenzeiten wesentlich höher war.
Zum offiziellen Saisonstart war Schnee Mangelware – und auch die Weihnachtssaison fiel den milden Temperaturen zum Opfer. Inwiefern hat sich das auf die Gästezahlen ausgewirkt?
Obwohl uns zehn Tage aus dem Weihnachtsgeschäft fehlen, sind die Gästezahlen im Durchschnitt etwas höher als in den vergangenen Jahren. Den Ausschlag dafür gab ganz eindeutig das großartige Wetter im Februar und März sowie das neue, größere Angebot. Klar, Neugierde hat sicher auch eine Rolle gespielt, aber neugierig machen alleine reicht schon lange nicht mehr. Wintersportler wollen für ihr Geld etwas geboten bekommen, sonst fahren sie schnell woanders hin.
Das Skigebiet Oberjoch wurde mehrfach als bestes Familienskigebiet im Alpenraum ausgezeichnet. Wie kamen die zwei neuen Sechser-Sesselbahnen und der Achter-Sessellift bei Familien an? Eine Bahn mit acht Sitzmöglichkeiten, Wetterschutzhaube und Kindersicherung gab es zuvor ja in Deutschland nicht.
Höherer Komfort, schnellere Beförderung, leichtere Erschließung des gesamten Skigebiets – das Feedback der Wintersportler betreffend der neuen Bahnen war sehr positiv. Bei Familien, Jugendlichen oder jungen Erwachsenen kam vor allem der Achter-Sessel sehr gut an. Die Bahn ist ein neuer Hotspot und stärkt unseren Nimbus als Top-Skigebiet für Familien. Mit der neuen Achter-Sesselbahn, den zwei neuen Sechser-Sesselbahnen und der seit Jahren etablierten Iselerbahn mit ebenfalls sechs Sitzplätzen bieten wir jetzt eine perfekte Infrastruktur zur Ausbildung von Skifahrern. Das kommt vor allem den ortsansässigen Skischulen sehr zugute. Die neue Wiedhagbahn war zudem eine Investition in mehr Sicherheit, weil die Lifttrasse am Wiedhag-Schlepplift sehr steil war.
Die Wintersaison ist vorbei, der Start in die Frühjahrssaison steht bevor. Wann starten die Bergbahnen Hindelang-Oberjoch den Sommerbetrieb?
Wir starten am Samstag, 30. April, in die Wander- und Klettersaison, während der ausschließlich die Wiedhagbahn in Betrieb ist. Zum Saisonstart und den Folgetagen bieten wir Gästen eine Reihe von Attraktionen: Am Sonntag, 1. Mai, einem klassischen Familienausflugstag, dürfen Kinder umsonst mit der Bahn zur Gipfelstation fahren. Am Donnerstag, 5. Mai, fahren Väter am 'Vatertag‘ gratis, am Sonntag, 8. Mai, Mütter, weil 'Muttertag' ist. Diese Aktionen gelten übrigens nicht nur für die Iselerbahn in Oberjoch, sondern zugleich für die Hornbahn in Bad Hindelang.
Wie stellen Sie sicher, dass das Oberjoch und Bad Hindelang auch im Sommer für Touristen attraktiv bleibt?
Der Iseler in Oberjoch sowie das Imberger Horn in Bad Hindelang bieten Gästen kurze oder längere Touren, gemütliche Wanderungen oder alpine Berge. Das Wander- und Tourengebiet ist nahezu grenzenlos und bietet Ausflugsmöglichkeiten aller Schwierigkeitsgrade. Unser Wander- und Tourengebiet bietet einen bequemen Einstieg zu den hohen Gipfeln der Allgäuer Hochalpen, die Naturliebhabern und Botanikern eine der artenreichsten Blumenvielfalten der Alpen bietet. Ein absolutes Highlight für Kletterer ist der „Salewa-Klettersteig“. Kindern, die auf Indianer-Abenteuer aus sind, empfehle ich die Wanderungen, Erlebnisse und Abenteuer auf den Spuren der Bergindianer. Wer lieber Schmuggler sein möchte, dem empfehle ich eine Tour auf dem „Schmugglersteig“. Auch diese Tour macht wirklich großen Spaß.
Das Interview führte Iris Zeilnhofer.