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„Corona wirkte wie ein Brennpunkt und zeigte, wie wichtig Besucherlenkung nicht nur im Allgäu ist“, erläutert Staatsminister Christian Bernreiter auf der 22. Allgäu Initiativ Konferenz. „Die bayerische Staatsregierung hat auf überfüllte Ausflugsziele im Allgäu reagiert und ein integriertes Mobilitätskonzept für Besucherlenkung und Nachhaltigkeit gefördert.“
Verschiedene Maßnahmen zur Bewältigung des Verkehrsaufkommens sollen bereits umgesetzt werden; Klimaschutz und Digitalisierung seien einbezogen. Viele Gemeinden seien bereits aktiv, um die Zukunft des Tourismus nachhaltig zu gestalten. Auch der Ausbau der B12 und die Neugestaltung des ÖPNV für eine bessere Verkehrsinfrastruktur sollen die Region zukunftsfähig machen.
Im Sommer während der Corona-Pandemie waren beliebte Ausflugsziele durch überfüllte Parkplätze, hohen Parksuchverkehr und wildes Parken belastet. Klaus Holetschek, ehemaliger Staatssekretär im Verkehrsministerium, initiierte über die Bayerische Staatsregierung eine umfassende Betrachtung der Themen Besucherlenkung und Mobilitätsmanagement.
Das Förderprojekt „Tourismus in Bayern – Fit für die Zukunft“ sei beispielsweise auf Besucherlenkung ausgerichtet. Ziel sei es, die technologische Besucherlenkung durch Sofortmaßnahmen zur Generierung von verwertbaren Echtzeitdaten voranzutreiben. Aus dem Allgäu gingen 95 Anträge ein, die bereits größtenteils erfolgreich umgesetzt worden seien. Dies entspreche der Hälfte aller bewilligten Anträge in Bayern und zeige das Engagement Allgäuer Gemeinden.
Das Institut für nachhaltige und innovative Tourismusentwicklung in Füssen unter der Leitung von Prof. Dr. Guido Sommer entwickelt mit den Gemeinden zukunftsfähige Projekte. So zum Beispiel gehöre das KI-basierte Besuchermanagement oder der flexible Erlebnisbus für nachhaltigen Freizeitverkehr dazu.
Mit Unterstützung des Verkehrsministeriums sei außerdem ein integriertes Mobilitätskonzept für das Allgäu entwickelt worden, das auch Aspekte wie Klimaschutz, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Lebensqualität berücksichtige. „Die Umsetzung der im Mobilitätskonzept erarbeiteten Maßnahmen erfolgt in einem koordinierten Prozess, der auf die regionalen Unterschiede abgestimmt ist. Lokale Prioritäten hindern uns nicht daran, ganzheitlich für das gesamte Allgäu zu planen“, kommentiert der Aufsichtsratsvorsitzende der Allgäu GmbH und Oberbürgermeister Thomas Kiechle.
Die B12 verbindet das Allgäu mit München und der A96, leide aber unter Staus und Unfällen. Ein zeitgemäßer Ausbau ist laut Kiechle dringend erforderlich, um die Straße leistungsfähiger und sicherer zu machen. Auch der Ausbau der Alltagsradwege soll zur Verkehrswende beitragen. „Die Illertalbahn ist entscheidend für Gäste und Wirtschaft im Allgäu. Eine Sanierung, Elektrifizierung und Ausbau auf zwei Gleise sind dringend erforderlich, um die Bahn fit für die Zukunft zu machen“, fordert Kiechle. Auch andere Bahnstrecken würden Verbesserungen benötigen, wie die Elektrifizierung oder den Einsatz von Hybridzügen, um Verspätungen zu reduzieren.
„Der ÖPNV im Allgäu muss attraktiver, barrierefreier und umweltfreundlicher werden“, sagt Kiechle. „Die Einführung emissionsfreier Fahrzeuge – wie sie zusammen mit der Hochschule Kempten unter der Leitung von Prof. Dr. Hauke erforscht werden – und die Schaffung eines gemeinsamen Verkehrsverbundes für das Ober- und Ostallgäu sowie Kaufbeuren und Kempten sind Schritte in die richtige Richtung.“
Dazu gehört auch die Verbesserung grenzüberschreitender Verkehrsangebote: Maßnahmen wie die Vereinfachung bürokratischer Hürden, Echtzeitdatenübertragung zwischen Verkehrsunternehmen und ein gemeinsames Tarifsystem seien notwendig, um die Verbindungen nach Österreich zu stärken. „Wir sind mit dem Allgäu Airport gut aufgestellt“, ergänzt Klaus Fischer, Geschäftsführer der Allgäu GmbH. „Das Allgäu ist eine Region mit Zukunft. Doch um diese Zukunft zu gestalten, brauchen wir die Unterstützung des Freistaates Bayern“.