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Wirtschafts-Botschafter zu Besuch: Drei energieeffiziente Allgäuer Betriebe stellen sich vor
Landratsamt Ostallgäu

Wirtschafts-Botschafter zu Besuch: Drei energieeffiziente Allgäuer Betriebe stellen sich vor

Prof. Dr.-Ing. Bernd Biffar, Landrätin Maria Rita Zinnecker und Manfred Grundner. Foto: Otto Bihler Maschinenfabrik
Prof. Dr.-Ing. Bernd Biffar, Landrätin Maria Rita Zinnecker und Manfred Grundner. Foto: Otto Bihler Maschinenfabrik

Beim jüngsten Treffen der rund 40 Wirtschaftsboschafter des Landkreises Ostallgäu drehte sich alles um das Thema Energieeffizienz in Unternehmen. Gemeinsam mit Landrätin Maria Rita Zinnecker besuchten sie drei Firmen, die bereits erfolgreich Maßnahmen zur Energieeffizienz umsetzen.

von Isabell Walter, Online-Redaktion

Das Thema Energieeffizienz in Unternehmen stieß bei den Wirtschaftsbotschaftern des Landkreises Ostallgäu auf großes Interesse. Im Landkreis haben sich bereits einige Unternehmen intensiv mit der Thematik beschäftigt und Maßnahmen umgesetzt. Drei dieser Vorbild-Unternehmen haben die Botschafter gemeinsam mit Landrätin Maria Rita Zinnecker besucht.

Wärmeenergie zu über 90 Prozent nutzbar

„Mich beeindruckt, wie viel bereits mit geringen Investitionen erreicht werden kann“, betonte Maria Rita Zinnecker, Landrätin. Sie und die etwa 40 Wirtschaftsbotschafter waren sich bei ihren Besuchen einig, dass Energieeffizienz in Unternehmen „absolut interessant und notwendig“ ist. Die erste Station war die Brennpunkt Energie GmbH bei Ruderatshofen. Mit einer Leistung von 21 Megawatt gehört das Biomasseheizkraftwerk zu den größten im Allgäu. Bei der Stromerzeugung entsteht Abwärme, diese wird für Fernwärme und zum Trocknen von Futtermittel und Holzbrennstoffen verwendet. Damit wird die Wärmeenergie zu über 90 Prozent ausgenutzt. Außerdem ist der Eigenbedarf an Strom dank einer ergänzenden Photovoltaik-Anlage zu 96 Prozent gedeckt.

Weltweit erstes VLH-Wasserkraftwerk steht im Allgäu

Den nächsten Stopp legten Landrätin und Botschafter bei den Allgäuer Überlandwerken (AÜW) ein. Dort konnten die Besucher einen Blick auf das weltweit erste Wasserkraftwerk mit „Very Low Head“-Technik werfen. Das Kraftwerk zeichnet sich dadurch aus, dass durch den großen Turbinendurchmesser auch sehr geringe Fallhöhen des Wassers genutzt werden können. Durch die hochmoderne Technik, wird das Kraftwerk trotz niedriger Fallhöhe wirtschaftlich zur Stromerzeugung betrieben. AÜW-Geschäftsführer Michael Lucke stellte das Illerkraftwerk Au vor. Das Kraftwerk versorgt mit einer Jahresleistung von rund 3,9 Millionen Kilowattstunden etwa 1.100 Haushalte.

Bereits einfach Maßnahmen können Energieeffizienz steigern

Professor Dr.-Ing. Bernd Biffar von der Hochschule Kempten bildete mit einem Vortrag im Füssener Werk der Firma Otto Bihler Maschinenfabrik den Abschluss des Tages. Laut Biffar kann die Energieeffizienz schon mit einfachsten Maßnahmen deutlich gesteigert werden. Als Beispiel nannte er, die Kühlkomponenten zu reinigen. Biffar plädierte außerdem für einen intelligenten Betrieb der effizienten Anlagen. Der Professor betonte abschließend, dass die Unternehmen sich nicht scheuen sollen, bei der Realisierung der Maßnahmen zusätzliche Hilfe von außen zu holen.

Eigenverbrauchs-Sonnenkraftwerk liefert jährlich 720.000 Kilowattstunden Strom

„Der intelligente Umgang mit Energie wird zunehmend zum Wettbewerbsfaktor“, betonte Manfred Grundner, Geschäftsführer von der Otto Bihler Maschinenfabrik. Mit dem größten Eigenverbrauchs-Sonnenkraftwerk im Allgäu, das 720.000 Kilowattstunden pro Jahr liefert, deckt das Unternehmen bis zu 70 Prozent seines Strombedarfs.

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