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von Marina Huber, Online-Redaktion
Das Haus im Müllergäßchen 4 soll künftig als Wärmestube dienen. Dies jedoch entzweit die Gemüter: Der eigens dafür gegründete Verein „Lebensqualität Wohnumfeld Müllergäßchen“ hat sich nun zur Situation geäußert. Daraufhin gab es eine öffentliche Stellungnahme von OB Stefan Bosse.
Einvernehmlicher Beschluss des Stadtrates
Der Katholische Verband für soziale Dienste (SKM) ist auf der Suche nach einem Gebäude zur Errichtung eines Tagesaufenthaltsortes für Obdachlose und Bedürftige. Die derzeitige Unterkunft ist nicht mehr tragbar. Am 25. April 2013 wurde deshalb im Kaufbeurer Stadtrat beschlossen, das Haus im Müllergäßchen 4 gegen einen subventionierten Erbpachtzins dem SKM zur Verfügung zu stellen. Dies geschah in einer nichtöffentlichen Sitzung, wie es bei allen Grundstücksangelegenheiten der Fall ist.
Hintergründe zur Gebäudevergabe
Oberbürgermeister Bosse erklärt: „Der SKM war auf der Suche nach einem Gebäude in zentraler Lage. Die Stadt kann im Innenstadtbereich mittelfristig nur das Gebäude Müllergäßchen 4 für eine Wärmestube zur Verfügung stellen. Alle anderen städtischen Gebäude in der Innenstadt sind langfristig anderweitig genutzt. Da der SKM mit dem Angebot eines Tagesaufenthaltsorts für Obdachlose und Bedürftige eine städtische Aufgabe übernimmt, ist es nur richtig, wenn wir das Haus zu günstigen Konditionen anbieten und den Erbpachtzins niedrig halten“. Der SKM übernimmt im Gegenzug die Renovierung und sichert den Betrieb der Wärmestube.
Verhältnis zu langjährigen Mietern gut
Die Stadt Kaufbeuren ist Eigentümerin des Hauses Müllergäßchen 4. Das Verhältnis zu den dortigen drei Mietparteien war stets gut. Im Jahr 2011 wurden Renovierungsarbeiten getätigt, diese waren übliche Unterhaltsmaßnahmen. Ein möglicher Umzug der Wärmestube stand zu diesem Zeitpunkt noch nicht zur Debatte. Eine Mieterin zog 2012 aus Altersgründen in ein Seniorenheim. Ein weiterer Mieter verstarb im Jahr 2013. Lediglich der dritte, gewerbliche Mietvertrag mit einer Schneiderin wurde im Juli 2013 gekündigt. Sie hatte jedoch 14 Monate Zeit, um neue Räumlichkeiten zu finden. Der Rathauschef stellt klar: „Die vom Verein ‚Lebensqualität Wohnumfeld Müllergäßchen‘ zitierten mehrfachen Bitten gab es nie“. Er stellt weiterhin fest: „Die Bürger tragen keineswegs die Last von entgangenen Mieteinnahmen. Denn ohne grundlegende Renovierung ist eine Weitervermietung des Hauses im Müllergäßchen 4 derzeit nicht möglich“.