Holen Sie sich B4BSCHWABEN.de auf Ihr Smartphone.
Klicken Sie auf das Symbol zum „Teilen” in der Toolbar von Safari. Finden Sie die Option „Zum Home-Bildschirm”. Mit einem Klick auf „Hinzufügen” ist die Installation abgeschlossen! Schon ist die Website als App auf Ihrem iOS-Gerät installiert.
Seit Anfang 2011 befinden sich die Preise der wichtigsten Rohstoffe für die produzierende Industrie auf einem Höhenflug – teils getrieben von steigender Nachfrage aufgrund der weltweit anziehenden Konjunktur, teils aufgrund von Spekulationen. Aktuell sinken die Rohstoffpreise wieder. Das ist auf ökonomisch angeschlagene Wirtschaftsnationen ebenso zurückzuführen, wie auf die Furcht vor einer Abschwächung des globalen Aufschwungs. Außerdem wächst das Bewusstsein über die Existenz einer Spekulationsblase bei Rohstoffen. Allerdings hat dies offenbart, dass Rohstoffe in Zukunft knapper und die Preise hohen Schwankungen unterliegen werden. Strategisches Einkaufsmanagement ist also das Gebot der Stunde. Dies gilt nicht nur für Rohstoffe, sondern auch für den Warenzufluss seitens Lieferanten, um Engpässe bei der Versorgung mit wichtigen Bauteilen und Technologien zu vermeiden.
Neue Lünendonk Studie online
Das war nur ein Grund für die Lünendonk GmbH, sich im neuen Themendossier „Procurement Excellence – Die Zukunft des Einkaufs“ intensiv mit diesem von vielen Unternehmen lange vernachlässigten Geschäftsbereich zu befassen. Die Publikation steht ab sofort unter www.luenendonk.de zum kostenlosen Download zur Verfügung.
Fokussierung auf möglichst niedrige Preise reicht nicht aus
Traditionell ist es die Aufgabe des Einkaufs, die für die Produktions-Prozesse eines Unternehmens nötigen Rohstoffe, Vorprodukte, Technologien und Dienstleistungen bereitzustellen. Bereits ab 1970 war es üblich, durch Lieferanten-Bündelung und Standardisierung von Lieferprozessen Einsparpotenziale zu heben. Später zeigte sich, dass eine reine Fokussierung auf möglichst niedrige Preise nicht ausreicht: Die Vernachlässigung der Faktoren Qualität und Lebenszyklus-Kosten führte langfristig zu unzufriedenen Endverbrauchern. Schrumpfende Verkaufszahlen waren die Folge. Zugleich erforderte der sich intensivierende Wettbewerb, innovative Produkte immer schneller auf den Markt zu bringen.
Procurement-Abteilung kann Wettbewerbsfähigkeit steigern
„Der moderne Einkauf wird als Management externer Wertschöpfung und Innovation definiert“, erklärt Thomas Lünendonk, Inhaber der Lünendonk GmbH und Autor des Themendossiers. „Es gilt, ausgewählte Zulieferer zu strategischen Partnern aufzubauen. Auch E-Procurement ist inzwischen üblich. Wichtig dabei ist: Nicht nur Großunternehmen können von modernem Einkaufsmanagement profitieren.“ Die Rolle des auch um den geringsten Preisvorteil verhandelnden Einkäufers hat sich somit enorm verändert und weiterentwickelt. Eine strategisch ausgerichtete Procurement-Abteilung kann das Umlaufvermögen eines Unternehmens optimieren und damit dessen Wettbewerbsfähigkeit steigern. „Strategische Beschaffungen sollten zentralisiert erfolgen, während das Alltagsgeschäft von lokalen oder funktionalen Experten erledigt werden kann“, sagt Jörg Hossenfelder, Geschäftsführender Gesellschafter Lünendonk.
Lieferantenmanagement: Kernkompetenz des Procurement
Lieferantenmanagement ist eine Kernkompetenz des Procurement. Die Zahl der Zulieferer von Technologie-Unternehmen etwa wird systematisch ausgedünnt und verändert. Oft bringen Zuliefer-Unternehmen technische Innovationen ein, was häufig Voraussetzung für eine Zusammenarbeit ist. Damit übernehmen die Lieferanten einen Teil des durch immer kürzere Produktionszyklen bedingten Drucks. Auch mittelständische Unternehmen sind gut beraten, den zentralen Einkauf in die Hände eines Chief Procurement Officer (CPO) zu legen.
Globalisierung ist kein Allheilmittel
Ist es für ein reines Handelsunternehmen oft sinnvoll, in Niedriglohnländern einzukaufen. So müssen die Verantwortlichen im produzierenden Gewerbe genau überlegen, mit welchen strategischen Lieferanten sie international zusammenarbeiten. Neben den Fragen nach Qualität und Lieferzuverlässigkeit sind auch Transportkosten zu klären. Auch der Faktor Sicherheit spielt vor dem Hintergrund der Renaissance der Piraterie auf wichtigen Seewegen und möglicher Krisen in den Niedriglohnländern eine Rolle.
China: mindestens eine Kernkomponente muss im Land produziert werden
Aber die Vorteile der lokalen Produktion sind nicht zu vernachlässigen. Viele Unternehmen sind dazu übergegangen, nahe beim Kunden zu produzieren. Es fällt leichter, direkt vor Ort den unterschiedlichen Anforderungen der Kunden gerecht zu werden. Weiterhin fordern etwa Chinesen, dass mindestens eine Kernkomponente eines Produkts im Land gefertigt werden muss – sonst darf es nicht in China verkauft werden.