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Kaufbeuren wird’s schon richten
Kommentar von Sandra Hinzmann

Kaufbeuren wird’s schon richten

Rathaus in Kaufbeuren. Bild: © traveldia - Fotolia.com
Rathaus in Kaufbeuren. Bild: © traveldia - Fotolia.com

(Er)richten ist das ausschlaggebende Wort, um das sich die Bürgermeisterkandidaten für Kaufbeuren Gedanken machen sollten. Denn mit Schließungsplänen des Kaufbeurer Fliegerhorsts und der dort angesiedelten Bundeswehr stehen die Kandidaten vor einer Zukunftsaufgabe, die mitnichten leicht zu bewältigen ist.

Rund 1.000 militärische Arbeitsplätze gibt es am Fliegerhorst Kaufbeuren. Doch die Schließung des Bundeswehrstandortes ist bereits beschlossene Sache. Oberbürgermeister Stefan Bosse beschäftigt sich schon seit Jahren mit diesem Thema und ist sich wohl bewusst, was mit dem tiefgreifenden Strukturwandel in den nächsten Jahren auf das Oberhaupt der Stadt zukommt.  Er möchte seine Amtszeit trotzdem weiterführen und damit sein 10-jähriges Bürgermeisterjubiläum einläuten.

Man(n) könnte fast meinen, die großflächigen und langwierigen Konversionsprojekte würden weitere Bürgermeisterkandidaten abschrecken. Umso überraschender, dass sich gerade eine Frau diesem schier endlosen Projekt widmen möchte. Mit Catrin Riedl hat Bosse nun eine Konkurrenz bekommen, die nach Aufmerksamkeit schreit. Frauen sind in diesem Amt ja immer noch so ungewöhnlich wie ein Wolperdinger. Doch immer mehr dieser Spezies möchten sich beweisen. Man hat ja nicht umsonst gelernt und sich jahrelang hochgekämpft.

Auch in anderen Gemeinden gibt es hin und wieder eine Frau, die sich auf den obersten Chefsessel ihrer Gemeinde bewirbt. Unsere aktuellen Votings zeigen:  je kleiner die Gemeinde, desto mehr Frauen mit Karriereplänen. In Diedorf, Untermeitingen, Neusäß und Marktoberdorf setzen die Frauen bereits zum Überholmanöver an, um die Männer hinter sich zu lassen. Frauen in hohen Spitzenpositionen in der Politik sind ja deutschlandweit inzwischen ja nicht mehr ungewöhnlich. Im noch – meist – streng katholischen Bayern schon was außergewöhnliches.

Dabei sind die bayerischen Damen in keinster Weise zu verachten: Ihnen wird viel Verstand, Geduld und Diplomatie – die vor allem bei Familienanführerinnen stark ausgeprägt ist – aber ebenso Führungsqualitäten und Durchsetzungskraft. Hinter vorgehaltener Hand wird immer noch getuschelt, dass hinter jedem starken Mann eine noch stärkere Frau steht. Schaut man sich die Politik an, scheint es ja recht viele starke Frauen zu geben. Dass diese jetzt auch endlich zum Zug kommen wollen, war also nur noch eine Frage der Zeit.

Und vielleicht ist ja Catrin Riedl auch noch eine ganz entscheidende weibliche Eigenschaft hilfreich, um den Kaufbeurer Thron zu besteigen: das Talent, etwas neu und schön zu machen, zu errichten, einzurichten und dabei wohnlich zu machen. Männer haben da bekanntlich ja eher weniger ein Talent dafür. Vielleicht ist eine Frau genau das, was Kaufbeuren jetzt braucht und ein Konversionsprojekt als eine Umdekorierung  in eine neue lebenswerte Stadt sieht.

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Sandra Hinzmann

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