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Fast 4.500 Unternehmen in Bayerisch-Schwaben bilden derzeit junge Menschen in einem IHK-Beruf aus. Allein im Allgäu gibt es 1.691 Ausbildungsbetriebe. Als sichtbares Zeichen für ihren Einsatz erhalten die Unternehmen ein Signet, das sie als anerkannter Ausbildungsbetrieb ausweist. So wie die Zetka Stanz- und Biegetechnik AG & Co. KG in Füssen, bei der derzeit neun Auszubildende tätig sind.
IHK-Regionalgeschäftsführer Björn Athmer würdigte das Engagement des Unternehmens um die duale Ausbildung und überreichte der Geschäftsleitung eine Urkunde. „Zetka trägt in der Region aktiv Verantwortung für unsere Fachkräfte von morgen. Damit leisten sie, gemeinsam mit vielen anderen Ausbildungsbetrieben im Allgäu, einen wichtigen Beitrag für die Zukunftsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandortes“, erklärt Athmer.
Mit dem Signet und der Urkunde kann Zetka als anerkannter Ausbildungsbetrieb junge Talente gezielt auf sich aufmerksam machen. „Die Basis für unseren Erfolg, und damit nicht weniger als die Zukunft unserer Firma, ist die Power und die Entwicklung unserer eigenen Nachwuchskräfte“ sagt Michael Uder, Personalleiter bei Zetka.
Die Füssener Firma ist seit über 55 Jahren führender Hersteller von präzisen Stanz- und Stanzbiegeteilen sowie hochentwickelten Komplettlösungen für namhafte Kunden aus der Automobil-, Elektro-, Steuerungs- und Medizintechnik. Mit durchschnittlich 15 Auszubildenden jährlich setzt Zetka den Fokus auf die duale Ausbildung. Neben den technischen Berufsfeldern „Werkzeugmechaniker“ und „Maschinen- und Anlagenführer“ sind mittlerweile auch die IT, der kaufmännische Bereich und künftig die Logistik im Angebot. „Jede Chance, die wir ergreifen können, um breit und hochqualifiziert ausbilden zu können, müssen wir unbedingt nutzen,“ erläutert Uder.
Um als Arbeitgeber möglichst attraktiv zu sein, erhalten Azubis neben einer überdurchschnittlichen Ausbildungsvergütung, einer festen Übernahmegarantie nach der Ausbildung und flexiblen Gleitzeitkonten zahlreiche zusätzliche Benefits. So wird es zukünftig neben den bestehenden Zuschüssen auch eine On-Top-Leistung von bis zu 1.200 Euro netto geben, die die Auszubildenden individuell zum Beispiel für den privaten Führerschein, das Fitnessstudio, den Sportverein oder persönliche Weiterbildungen nutzen können.
Da Zetka Teil der weltweit agierenden FIR-Group ist, gibt es zudem die Möglichkeit eines Azubi-Austausches von mehreren Wochen zwischen Füssen und Reinach in der Schweiz. „Der fachliche und kulturelle Austausch innerhalb unserer Gruppe ist uns ein großes Anliegen. Deshalb sollen auch unsere Jüngsten hier bereits voneinander lernen und profitieren“ sagt Richard Riexinger, Vorstand des Traditionsunternehmens. Die Zukunft des Standorts im Allgäu ist über die Gruppe gesichert. Das zeigen die millionenschweren Investitionen in Mitarbeitende, Maschinen und Gebäude. So ist für die technische Ausbildung zukünftig sogar ein komplett neues Ausbildungszentrum in Planung, das die große Bedeutung der dualen Ausbildung nochmals unterstreicht.
Die regionalen Unternehmen aus Produktion, Handel und Dienstleistungen hatten 2023 insgesamt mehr als 9.000 neue Auszubildende eingestellt. Das sind 4,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Doch die Lage auf dem Ausbildungsmarkt wird in Zukunft herausfordernder werden. „Aufgrund des demographischen Wandels wird die Zahl der Schulabsolventen stark zurückgehen. Das gilt bayernweit, aber auch für das Allgäu. Die Unternehmen möchten ausbilden, doch es wird immer schwieriger, Nachwuchs zu finden“, erklärt Regionalgeschäftsführer Athmer.
Die IHK Schwaben unterstützt die Unternehmen bei der Azubi-Akquise auf vielen Ebenen. So wird auch mit ungewöhnlichen Aktionen für die duale Ausbildung geworben, etwa mit Beratungsangeboten im Freibad oder mit Pop-up-Stores in Innenstädten. Ein zentraler Schwerpunkt der IHK-Aktivitäten ist die Berufsorientierung an Schulen. „Wir stellen den Jugendlichen die große Bandbreite der möglichen Berufen dar und vermitteln ihnen, dass eine Ausbildung der beste Grundstein für ihre berufliche Zukunft ist“, betont Athmer. Zum Beispiel im direkten Austausch mit Auszubildenden, den etwa das Projekt AzubiScouts ermöglicht, oder durch Schülerpraktika.
Für die Unternehmen ist die IHK wichtige Anlaufstelle, wenn es darum geht, Auszubildende zu finden. Neben individuellen Beratungen und Matching-Aktionen sind die IHK-Lehrstellenbörse oder der IHK-Firmenguide wichtige Plattformen für die Betriebe, um ihr Ausbildungsangebote bekannt zu machen. Auch mit dem Signet können sich die Unternehmen als Ausbildungsbetriebe kenntlich machen und für sich werben. „Die duale Ausbildung hält die Allgäuer Wirtschaft am Laufen. Umso wichtiger ist eine offensive Werbung für die tollen Perspektiven, die eine duale Ausbildung bietet“, erläutert Athmer.