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Geschäftslage der bayerisch-schwäbischen Wirtschaft verschlechtert sich weiter
Konjunkturumfrage

Geschäftslage der bayerisch-schwäbischen Wirtschaft verschlechtert sich weiter

IHK Schwabens Hauptgeschäftsführer Dr. Marc Lucassen (links) und IHK-Präsident Reinhold Braun sind besorgt um die Zukunft des Wi
IHK Schwabens Hauptgeschäftsführer Dr. Marc Lucassen (links) und IHK-Präsident Reinhold Braun sind besorgt um die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Bayerisch-Schwaben. Foto: B4BSCHWABEN.de

Vom 8. bis 18. April 2024 hat die IHK Schwaben einen repräsentativen Querschnitt ihrer Mitgliedsunternehmen aus Produktion, Handel und Dienstleistungen zur aktuellen Lage, den künftigen Erwartungen und den größten konjunkturellen Risiken befragt. Rund 800 Unternehmen haben geantwortet und das sind die Ergebnisse.

„Der erhoffte Stimmungsaufschwung bleibt aus“, stellt Dr. Marc Lucassen, Hauptgeschäftsführer der IHK Schwaben, bei der Vorstellung der aktuellen IHK-Konjunkturumfrage fest. Das größte Risiko der wirtschaftlichen Entwicklung sind weiterhin die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. IHK-Präsident Reinhold Braun: „Die regionale Wirtschaft hat mit vielen Herausforderungen zu kämpfen. Daher ist es umso ärgerlicher, dass die hausgemachten wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen weit mehr Schaden als Nutzen stiften. Der Frust der Unternehmerschaft über die Regierung sitzt tief, die Hoffnungen auf einen starken europäischen Wirtschaftsraum sind dagegen hoch.“

 Schlechte Geschäfte und fehlende Impulse

Obwohl der IHK-Konjunkturindex als geometrisches Mittel aus Geschäftslage und Erwartungen im Vergleich zum Jahresbeginn um einen Punkt auf aktuell 101 Punkte gestiegen ist, ist die gesamtwirtschaftliche Stimmung weiterhin unbefriedigend. Lucassen: „Die regionale Wirtschaft kommt nicht aus ihrem Stimmungsblues der Nach-Corona-Jahre.“ So beurteilt weiterhin rund jedes fünfte Unternehmen seine aktuelle Geschäftslage als schlecht. Über ein Viertel erwartet sogar, dass sich diese weiter verschlechtern wird.

„Die regionale Wirtschaft tritt auf der Stelle. Der IHK-Konjunkturindex kann die Wachstumsschwelle von 100 nur mit Mühe überschreiten. Im Vergleich zum zehnjährigen Durchschnitt von 117 Punkten zeichnet sich ein unverändert düsteres Bild ab. Während viele europäische Volkswirtschaften die Verluste der Corona-Jahre bereits ausgleichen konnten, finden wir nicht auf einen nachhaltigen Wachstumspfad zurück“, erklärt der IHK-Hauptgeschäftsführer die Entwicklung des IHK-Konjunkturindex im Frühjahr 2024.

Schwaches Auslandsgeschäft belastet die exportorientierte Industrie

„Die Industrie ist besonders stark vom weiterhin schwachen Auslandsgeschäft betroffen“, so Lucassen. So hat sich das Auftragsvolumen aus allen Weltregionen verschlechtert. Positive Aussichten kommen dagegen einzig aus den USA.

Die Investitionsabsichten der Unternehmen im Inland verharren dagegen auf niedrigem Niveau. Seit Jahresbeginn sind sie weiter gesunken und liegen unverändert im negativen Bereich. Der Verlust der heimischen Wettbewerbsfähigkeit lässt sich auch daran ablesen, dass sowohl Kapazitätserweiterungen als auch Produktinnovationen nur eine untergeordnete Rolle spielen. „Besonders das Risiko der sich im Inland abkühlenden Nachfrage hat sich weiter verschärft. Dennoch bleiben die hausgemachten wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen das größte Risiko. Rund zwei Drittel aller Unternehmen klagen über zu viel Bürokratie oder im internationalen Wettbewerb zu hohe Steuern und Abgaben“, erläutert Braun.

Wirtschaft und die Europawahl

„Ohne die Europäische Union und einen starken europäischen Binnenmarkt droht uns ein massiver Wohlstandsverlust“, stellt Braun im Hinblick auf die Europawahl am 9. Juni 2024 fest. Unter dem Motto „Die Wirtschaft wählt Europa – Machen Sie mit!“ wirbt die IHK daher deutschlandweit für die Wahlen zum Europäischen Parlament. Braun: „Wir treten für mehr Wettbewerbsfähigkeit, einen starken Binnenmarkt, eine pragmatische Handelspolitik, bezahlbare Energie und weniger Bürokratie ein. Europa muss das sich jetzt bietende Zeitfenster nutzen, um sich im Wettbewerb zu den USA und China zu positionieren – sonst drohen wir langfristig zwischen diesen beiden Wirtschaftsräumen zerrieben zu werden.“

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