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Fünf Stationen und eine neue Turnhalle: Die Forensische Klinik Kaufbeuren wird für 30 Millionen Euro erweitert. Jetzt fand der symbolische Spatenstich statt.
Rebecca Weingarten, Online-Redaktion
Auf dem Gelände des Bezirkskrankenhauses (BKH) Kaufbeuren steht das derzeit größte Klinik-Bauvorhaben im Allgäu an: Die Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie wird erweitert. Dabei handelt es sich um eine stolze Investitionssumme von 30 Millionen Euro. Das Bauvorhaben wurde kürzlich beim symbolischen Spatenstich gefeiert.
BKH-Neubau schafft mehr Platz für wichtige Therapien
Derzeit sind knapp 200 Forensik-Patienten auf mehrere Gebäude des Kaufbeurer Bezirkskrankenhauses verteilt. Hier werden gerichtlich eingewiesene, psychisch kranke Straftäter und Suchtkranke behandelt. Bis Ende 2017 sollen die Stationen in einem Gebäudekomplex zusammengefasst werden. Geplant sind in dem sechsgeschossigen Erweiterungsbau fünf Stationen mit insgesamt 120 Betten. Außerdem sollen Bereiche für die Arbeits-, Beschäftigungs- und Sporttherapie entstehen. Dazu gehören unter anderem auch ein geschlossener Innenhof und eine Turnhalle.
Sicherheitsvorkehrungen werden im BKH verschärft
Nach Angaben von Thomas Düll werden auch die Sicherheitseinrichtungen erneuert. Düll ist der Vorstandsvorsitzende der Bezirkskliniken Schwaben. „Der Sicherheitsstandard entspricht dem einer JVA – allerdings ohne Vergitterung. Die Patienten sollen gerade nicht das Gefühl haben, in einem Gefängnis zu sein“, ergänzte Architekt Martin Feldengut das Projekt.
BKH-Neubau schafft über 8.700 Quadratmeter Gesamtnutzfläche
Der Neubau mit einer Gesamtnutzfläche von mehr als 8.700 Quadratmetern wird nordwestlich an den Altbau angedockt. Für das Vorhaben mussten bereits verschiedene Gebäude weichen. Weitere Teile der Werkstätten werden noch folgen. Außerdem wurde auf dem Klinikgelände eine neue Ringstraße errichtet. Wie der Ärztliche Direktor der Kaufbeurer Forensik, Norbert Ormanns, betonte, geht es ausschließlich um eine bauliche Erweiterung. Sie bedeute keine vermehrte Zuweisung von Patienten in naher Zukunft. „Alle Patienten sind schon da“, sagte Vorstandsvorsitzender Düll. Die Bauarbeiten verfolgen nur ein Ziel: Die Menschen sollen künftig adäquat untergebracht und therapiert werden können. Gleichzeitig will das BKH Kaufbeuren seinen Beschäftigten vernünftige Arbeitsbedingungen gewährleisten. Oberbürgermeister Stefan Bosse wies auf die gute Partnerschaft zwischen Stadt und Klinik hin. „Wir wissen, was wir am Bezirkskrankenhaus haben“, sagte er. Die Einrichtung entfalte eine Strahlkraft, die weit über Kaufbeuren hinausgehe.
BKH-Neubau wird zu 100 Prozent vom Freistaat finanziert
Die Baukosten trägt komplett der Freistaat Bayern: Die Begutachtung und Behandlung von psychisch kranken oder suchtkranken Straftätern im Maßregelvollzug ist eine staatliche Aufgabe. Die Forensik ist eine von drei eigenständigen Kliniken unter dem Dach des BKH Kaufbeuren. Die Neurologie und das allgemeinpsychiatrischen Krankenhaus sind ebenfallls Teil des BKH Kaufbeuren. Alle drei gehören zu den Bezirkskliniken Schwaben.