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von Alexandra Hetmann, Online-Redaktion
Polizisten haben gestern Morgen, 12. März 2015, die Forensische Klinik des Bezirkskrankenhauses Kaufbeuren (BKH) nach Drogen untersucht. Dabei war ein Großaufgebot von circa 100 Polizeibeamten vor Ort: zahlreiche Kräfte der Bereitschaftspolizei, Diensthundeführer sowie Beamte der Polizeiinspektion Kaufbeuren waren im Einsatz. Beamte der Kriminalpolizei standen zudem für die erforderliche Sachbearbeitung in Bereitschaft.
Polizeieinsatz auf Bitten des BKH Kaufbeuren
Drogen seien zuletzt in die Maßregelvollzugseinrichtung eingeschleust worden. Diese Angabe verkündeten der Vorstandsvorsitzende der Bezirkskliniken Schwaben, Thomas Düll, und der Ärztliche Direktor der Forensik, Norbert Ormanns. „Es gab vermehrt Auffälligkeiten in jüngster Zeit. Wir mussten reagieren“, sagte Ormanns. Die Polizei sei auf Bitten des BKH Kaufbeuren tätig geworden, bestätigt Christian Owsinski, Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West. Patienten werden in der forensischen Psychiatrie behandelt, da eine Unterbringung dort richterlich angeordnet worden ist. Dies geschah aufgrund einer von ihnen begangenen Straftat. Viele von den Patienten, die in Kaufbeuren untergebracht sind, leiden unter einer Drogenabhängigkeit.
Durchsuchung bestätigte Dülls und Ormanns Erwartungen
Die Polizeiaktion begann um 6 Uhr in der Früh. Dabei wurden Stationen und weitere Räumlichkeiten der Forensik des BKH Kaufbeuren durchsucht. Insgesamt waren 21 Räume betroffen, zu denen die derzeit 28 Patienten Zugang haben. Bei der Durchsuchung wurden ein verstecktes Handy sowie eine Sim-Karte und vier Tütchen gefunden. Diese enthalten ein noch nicht identifiziertes Pulver. Bei der Substanz besteht der Verdacht auf Betäubungsmittel. Die Polizei wird zudem in den kommenden Tagen Ermittlungen zur Herkunft der sichergestellten Gegenstände durchführen.
BKH Kaufbeuren initiierte schon andere Durchsuchungen
Bei der groß angelegten Durchsuchung habe es sich um eine „gemeinsam abgesprochene Aktion auf Grundlage des Strafvollzugsgesetzes gehandelt, die nicht zum ersten Mal stattfand“, wie Vorstandsvorsitzender Düll berichtet. Im Juli 2011 hatten Beamte schon einmal die Kaufbeurer Forensik durchforstet. Damals mussten im Nachgang fünf Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Verstöße nach dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG) eingeleitet werden. Zudem wurden beispielsweise eingeschmuggelte Handys sichergestellt. „Wir lassen absolut keine Toleranz in unseren Krankenhäusern zu, was Drogen betrifft“, so Düll. Die Aktion diene demnach auch der Abschreckung.