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„Mit Block A verfügen wir bereits über umfassende Abbau-Erfahrungen, daher sind wir für die kommenden Blöcke B und C optimal vorbereitet“, betonte Michael Trobitz. So wird spätestens zum 31. Dezember 2017 Block B abgeschaltet. Ende 2021 folgt dann Block C. Zu klären, wie es danach mit dem Kraftwerk weitergeht, war eine der Aufgaben des vergangenen Jahres.
Breites Informations-Angebot zeigt Wirkung
So läuft derzeit das atomrechtliche Genehmigungs-Verfahren für den Abbau von Anlagenteilen. Ende März fand diesbezüglich der Erörterungstermin zu den öffentlich ausgelegten Antrags-Unterlagen statt. Parallel zum Genehmigungs-Verfahren hat das Unternehmen bereits 2015 die Informations-Initiative „KKW Gundremmingen transparent!“ ins Leben gerufen. In diesem Rahmen stand das Kraftwerk in engem Kontakt mit den Bürgern. Auf verschiedenen Veranstaltungen in der Region und vor Ort im Kraftwerk wurden Fragen zum Vorgehen beim Abbau der Kraftwerkstechnik diskutiert. Auf diesem Weg waren nur rund 150 Einwendungen zum Genehmigungs-Verfahren eingegangen – ein vergleichsweise geringer Wert. „Dazu hat sicher auch unser breites Informations-Angebot beigetragen“, so Trobitz.
„Etwa im Jahr 2026 sollten beide Blöcke planmäßig Brennstoffrei sein“
Dem stimmte auch Roger Miesen, RWE-Vorstandsmitglied Ressort Steinkohle / Gas / Biomasse / Kernenergie, zu: „Man kann bei Themen wie Kernkraft nicht jeden überzeugen, das muss man auch gar nicht. Was viel wichtiger ist, ist Transparenz zu schaffen.“ Deshalb stellte Trobitz vor, wie es in den Jahren nach der Abschaltung weiter geht. „Wenn Block B abgeschaltet ist, wird begonnen, die Brennelemente zu entfernen. Sie werden dann gekühlt und verpackt. Insgesamt dauert das pro Block rund fünf Jahre. Etwa im Jahr 2026 sollten beide Blöcke planmäßig Brennstofffrei sein“, erklärte Trobitz.
Mögliche Weiternutzung des Geländes ist noch offen
Im Anschluss beginnen die weiteren Abbauarbeiten. „Etwa in den 2040ern sollten diese Maßnahmen zum Abschluss kommen und das Gelände aus der atomrechtlichen Überwachung entlassen werden“, so Trobitz. Was danach mit dem Gelände geschieht, ist noch nicht sicher. Möglich wäre eine Weiternutzung der Gebäude, aber auch ein Abriss sei denkbar. In der Zwischenzeit könnte aber bereits ein Gasturbinenkraftwerk auf einer unbebauten Fläche des derzeitigen Kernkraftwerk-Geländes entstehen. Damit sollen Schwankungen in der Stromversorgung durch Wind- und Solarenergie ausgeglichen werden. Den Antrag hat der Hauptgesellschafter RWE bereits eingereicht. Doch ob tatsächlich ein Gasturbinenkraftwerk errichtet wird, ist noch unklar.
Personal-Abbau im Plan
Neben dem Abbau der Anlagen, wird auch die Personal-Planung entsprechend angepasst. „Ich freue mich sehr, dass wir den notwendigen Personal-Abbau in enger Abstimmung mit den Arbeitnehmer-Vertretern sozialverträglich gestalten können“, so Gabriele Strehlau, kaufmännische Geschäftsführerin des Kernkraftwerks Gundremmingen. Waren zu Jahresbeginn 2016 noch 660 Mitarbeiter bei der Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH beschäftigt, hat sich ihre Zahl bis Anfang 2017 auf 611 reduziert und wird bis zum Jahresende auf rund 560 absinken. „Wir liegen damit im Plan“, erklärte Strehlau. Diese Zahl soll bis zur Abschaltung von Block C weitgehend konstant gehalten werden. Wie es ab 2022 weitergeht, ist noch unklar. Sicher ist jedoch: Durch die anstehenden Abbau-Maßnahmen wird die Arbeit in Gundremmingen vorerst nicht ausgehen.