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Im Rahmen der umfangreichen Arbeiten sind rund 1.000 zusätzliche Fachkräfte von Partnerfirmen im Kernkraftwerk tätig. Viele davon sind für verschiedene Prüfungen im Reaktorgebäude beschäftigt. Um dieses vor äußeren Einflüssen wie Hochwassern oder sogar Flugzeug-Abstürzen zu schützen, besteht die Gebäudewand aus 1,8 Meter dickem Stahlbeton.
Wechsel der Brennelemente
Im Reaktorgebäude befindet sich der Sicherheitsbehälter, der durch eine weitere 1,2 Meter dicke Stahlbetonwand geschützt wird. Sollte ein Erdbeben das Kernkraftwerk erschüttern, bleibt der Sicherheitsbehälter davon unberührt. Eine rund 20 Zentimeter breite Baufuge trennt dafür das Reaktorgebäue vom Sicherheitsbehälter. Neben solcher äußerer Sicherheits-Vorkehrungen muss auch die Funktions-Fähigkeit der Blöcke regelmäßig überprüft werden. Dies geschieht – wie derzeit in Block C – im Rahmen von Revisionen. In diesem Zuge wird auch ein Teil der Brennelemente im Reaktor-Druckbehälter gewechselt. Bei den aktuellen Arbeiten werden rund zehn Prozent der 784 Brennelemente durch frische ersetzt. Zusätzlich kommen auch Elemente aus dem Lagerbecken von Block C erneut im Reaktor zum Einsatz.
Wasser schützt vor radioaktiver Strahlung
Wird eines der rund 4,5 Meter langen Brennelemente erneut eingesetzt, wird es mithilfe einer Lademaschine unter Wasser vom Lagerbecken über eine Schleuse zurück in den Reaktor überführt. Hat die Abteilung der Reaktorphysik ermittelt, dass eines der Elemente im Reaktor nicht mehr eingesetzt werden kann, wird es über denselben Weg in das Lagerbecken gebracht. Für diese Vorgänge werden nicht nur die Beton-Abdeckungen vom Sicherheitsbehälter entfernt, sondern auch der Deckel des Reaktor-Druckbehälters abgenommen. Außerdem wird der Reaktor vollständig mit Wasser befüllt, um die notwendige Kühlkette der Brennelemente nicht zu unterbrechen. Zusätzlich bietet das Wasser Schutz vor radioaktiver Strahlung.
Koordination der Revision in der Schaltwarte
Zusammengeführt werden all diese Arbeiten und Maßnahmen in der Schaltwarte des jeweiligen Revisionsblocks. Von dort aus wird Block C überwacht und bedient. In den Wochen der Revision herrscht dort Hochbetrieb. Denn für die Prüfungen müssen die Anlagen zunächst freigeschaltet werden. Vorher ist es nicht möglich, die entsprechende Maßnahme im Reaktorgebäude umzusetzen. Sind die Revisionsarbeiten Mitte August abgeschlossen, können der Reaktor-Druckbehälter und der Sicherheitsbehälter wieder verschlossen werden. Auch das Wasser wird teilweise wieder zurück in die Kondensations-Kammern geführt. „Nach der Revision soll Block C weitere viereinhalb Jahre lang einen verlässlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit in Süddeutschland leisten“, betont Michael Trobitz, technischer Geschäftsführer des Kernkraftwerks Gundremmingen.