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Kögel: Kombinierter Verkehr erspart 12.000 Lkw-Fahrten
Kögel Trailer GmbH & Co.KG

Kögel: Kombinierter Verkehr erspart 12.000 Lkw-Fahrten

Autobahn statt Lasterbahn: Mit KV können täglich bis zu 12.000 Lkw-Fahrten eingespart werden. Foto: Erich Westendarp / pixelio
Autobahn statt Lasterbahn: Mit KV können täglich bis zu 12.000 Lkw-Fahrten eingespart werden. Foto: Erich Westendarp / pixelio

Der Trailerhersteller Kögel ist seit knapp 50 Jahren einer der Vorreiter beim Kombinierten Güterverkehr. Sämtliche Spediteure können auf vielfältige Weise von dieser Art des Transports profitieren.

von Martina Lakotta, Online-Redaktion

Der Kombinierte Verkehr (KV) ist eine Form des Güterverkehrs, bei dem mindestens zwei verschiedene Transportmittel zum Einsatz kommen. So wird der Lastwagen-Transport mit Bahn oder Schiff kombiniert. Die Lkws werden hierbei meist für die kürzeren Streckenabschnitte innerhalb eines Transportweges eingesetzt. Die Trailer bringen die Waren entweder direkt zu Schiff oder Bahn und holen sie am Entlade-Ort wieder ab. Kögel beschäftigte sich bereits Mitte der 1950er Jahre mit dem Kombinierten Verkehr. Die Konstrukteure des Trailerherstellers legten damals als eine der Ersten ein Augenmerk auf den Komplex Straße und Schiene. Was anno dazumal in den Hallen von Kögel in zahlreichen Versuchsreihen erprobt wurde, war der Einstieg in eine Technologie, die sich inzwischen als Tagespraxis etabliert hat.

Kögel an Entwicklung des Kombinierten Verkehrs beteiligt

Schon in frühen Jahren wurde dem Trailerhersteller ein Entwicklungsauftrag von der Deutschen Bundesbahn zuteil. Kurze Zeit später, im Jahr 1956, stellte Kögel das Bahn-Verladesystem „Ulm“ vor. Damit gestaltete das Unternehmen die Anfänge des Kombinierten Verkehrs maßgeblich mit. Von da an leisteten die Kögel-Techniker bis in die 90er Jahre hinein Pionierarbeit. Heute bietet Kögel eine Vielzahl an Fahrzeugen für den multimodalen Verkehr an.

Ökologische Vorteile des Kombinierten Verkehrs

Da die Lkw-Fahrten im Warentransport mit dem Kombinierten Verkehr sehr kurz gehalten werden, gilt der KV als eine sehr umweltfreundliche Transportform. Innovative Konzepte wie dieses werden in Zeiten des Klimawandels nicht nur von Unternehmen, sondern auch von Verbrauchern zunehmend geschätzt. Ferner werden steigende Diesel- und Benzinpreise, strengere Sozialvorschriften und höhere Mautgebühren auch in Zukunft eine Verlagerung auf alternative Transportmittel begünstigen.

Betriebswirtschaftliche Vorteile des Kombinierten Verkehrs

Darüber hinaus ergeben sich mit dem KV für Spediteure auch betriebswirtschaftliche Vorteile. Beispielsweise werden durch den verkürzten Einsatz von Lkws im Vor- und Nachlauf weniger Transportfahrzeuge benötigt. Infolgedessen werden auch die Fahrzeugkosten verringert, da die Treibstoff- und Betriebskosten minimiert werden. Da die Unfallquote im Schienengüterverkehr zudem sehr gering ist, können die Spediteure auch mit reduzierten Folgekosten bei Unfällen rechnen.

Kombinierter Verkehr spart täglich 12.000 Lkw-Fahrten

Steuerliche und gesetzliche Vorteile gehören ebenso zu den Vorteilen des multimodalen Transportes wie die bessere Planbarkeit. Zuletzt werden durch die Verlagerung des Güterverkehrs auf Schiene oder Wasser auch die Straßen entlastet. Im Jahr 2010 wurden allein auf dem deutschen Schienennetz jährlich etwa 70 Millionen Tonnen im KV befördert. Das entspricht theoretisch dem Volumen von etwa 12.000 Lkw-Fahrten am Tag.

Nachteile des kombinierten Verkehrs

Doch wo viel Licht ist, fällt auch Schatten. Der Kombinierte Verkehr ist aufgrund des notwendigen Umschlags und der längeren Transportstrecke deutlich langsamer als der reine Straßenverkehr. Dies ist ein Grund, weshalb der KV nicht in jeden betrieblichen Ablauf innerhalb einer Logistikkette hineinpasst. Auf internationalen Strecken hingegen, auf denen die Bahn meist schneller ist, relativiert sich diese Problematik. Ferner zieht auch die Fahrplangebundenheit nicht nur eine bessere Planbarkeit mit sich, sondern auch eine gewisse Inflexibilität für kurzzeitige Kundenwünsche. Nicht immer können sich die Kunden am Zeitraster der Bahn orientieren. Falls die Ware also doch einmal früher benötigt werden sollte als angekündigt, muss auf den Lkw als alleiniges Transportmittel zurückgegriffen werden.

Kögel optimiert Kombinierten Verkehr

Dennoch lassen sich die vielen Vorteile nicht von der Hand weisen. In den allermeisten Fällen ist der Kombi-Verkehr eine sinnvolle Transportmöglichkeit, die nicht zuletzt durch die Pionierarbeit des Trailerherstellers Kögel entwickelt und optimiert wurde. Nicht ohne Grund ist Deutschland europaweit das Land mit dem größten Verkehrsvolumen im kombinierten Verkehr. Bis 2025 wird sogar eine Verdopplung der Gütermenge im KV prognostiziert.

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