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KKW Gundremmingen will 58 Millionen investieren
Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH

KKW Gundremmingen will 58 Millionen investieren

Kernkraftwerk Gundremmingen. Foto: Sandra Hinzmann / B4B SCHWABEN
Kernkraftwerk Gundremmingen. Foto: Sandra Hinzmann / B4B SCHWABEN

Das Kernkraftwerk Gundremmingen bleibt weiterhin stark in der Kritik. Die Betreiber investieren dennoch Millionen in Modernisierungsarbeiten.

Nichts da! Von einer Abschaffung der Atomkraftwerke wollen die Betreiber des Kernkraftwerks Grundremmingen nichts wissen. Ihre Anlage ist nach eigenen Aussagen sicherheitstechnisch unbedenklich. Eine Auswertung zeigt das deutlich: Im vergangenen Jahr gab es lediglich drei meldepflichtige Ereignisse (2012 noch sieben), die jedoch keine oder nur eine geringe sicherheitstechnische Bedeutung hatten.

20,7 Milliarden Kilowattstunden Strom in 2013

800 Mitarbeiter kümmern sich um die Stromerzeugung im Kernkraftwerk Gundremmingen. So wurden 2013 mit Block B und C 20,7 Milliarden Kilowatt CO2-freien Strom erzeugt. Das entspricht einem Viertel der bayerischen Stromerzeugung. In den letzten 30 Betriebsjahren hat das Kraftwerk nahezu den Jahresstromverbrauch der gesamten Republik erzeugt, immerhin 575 Milliarden Kilowattstunden. Dabei ist die Stromeinspeisung flexibel. „Durch die hohe Flexibilität unserer Anlagen können wir die fluktuierende Einspeisung durch Wind und Sonne sehr gut ausgleichen, weiß Michael Trobitz, technischer Geschäftsführer des Kernkraftwerks.

Betreiber wissen um das hohe Sicherheitsniveau

Sicherheit wird im Kernkraftwerk großgeschrieben. Deshalb werden bei den kleinsten Mängeln die Blöcke sofort vom Netz genommen. Zuletzt war dies im Januar 2014 der Fall, als Block B aufgrund einer Tropfleckage vom Netz genommen werden musste. Die Messlanzen wurden inzwischen alle ausgetauscht. Das Sicherheitsniveau soll weiterhin gehalten werden. „Wir wissen um das hohe Sicherheitsniveau, die Qualifikation der Mannschaft und die großen Investitionen, die wir kontinuierlich für unsere Anlagen aufwenden“, erläuterte Trobitz. Daher sollen 58 Millionen Euro in Modernisierungsmaßnahmen investiert werden.

Mischoxid-Brennelemente werden nach Überprüfung wieder eingesetzt

Ein Großteil der Investition fließt in die Revision von Block B. Die Arbeiten dafür begannen bereits am vergangenen Wochenende. Während der Revision sollen nicht nur Teile der Niedrigdruckturbinen erneuert werden, sondern auch frische Brennelemente in den Reaktor eingeladen werden. Zudem wird ein Mischoxid-Brennelement im nächsten Produktionszyklus wieder in Block B eingesetzt. Die nächste Revision beginnt am 19. Juli, dann wird auch Block C gründlich saniert.

Schutzmauer um Zwischenlager wird errichtet

Auch das Zwischenlager bleibt nicht verschont: Nach zahlreichen Diskussionen wurde die Baumaßnahmen genehmigt: Die Schutzmauer um das Zwischenlager kann nun gebaut werden. 210 Meter Länge, 10 Meter Höhe und 85 Zentimeter Breite soll die Schutzmauer messen. Mit dem Bau wird bereits in den nächsten Tagen begonnen. Mit den Baumaßnahmen ist Gundremmingen der erste Standort in Deutschland, der sein Zwischenlager entsprechend gesetzlichen Regelungen zum Terror- und Strahlenschutz ausbaut.

Arbeitssicherheit hat höchste Priorität

Aber nicht nur um die Sicherheit des Kraftwerks, sondern vor allem auch um die der Mitarbeiter sind die Verantwortlichen stets bemüht. „Wir achten schon bei der Auftragsvergabe darauf, dass die Auftragnehmer das Thema Arbeitssicherheit so ernst nehmen wie wir selbst", erklärte Michael Trobitz. Dieses Konzept für Partnerfirmen der RWE Power wurde im Herbst 2013 von einer unabhängigen Jury mit dem Deutschen Arbeitsschutzpreis ausgezeichnet. Die Zahl der Arbeitsunfälle in Relation zu den geleisteten Arbeitsstunden lag 2013 im Kernkraftwerk Gundremmingen mit 1,1 noch einmal unter dem Niveau des Vorjahres (2,3). „Das ist sehr erfreulich, aber unser Ziel bleiben 0 Arbeitsunfälle“, so Trobitz.

Geld bleibt in der Region

Für die Wirtschaftsregion bayerisch-Schwaben ist das Kernkraftwerk Gundremmingen unerlässlich, da es zu den größten Arbeitgebern der Region zählt. Von den 800 Mitarbeitern absolvieren 40 ihre Ausbildung in dem Kernkraftwerk. Weitere 390 Mitarbeiter sind bei Partnerfirmen beschäftigt. Hinzu kommen rund 1.000 Beschäftigte, die das Kraftwerk durch Auftragsvergaben an Dienstleister und Lieferanten aus Bayerisch-Schwaben sichert. Das Geld bleibt also in der Region: „Über 40 Millionen Euro unseres jährlichen Auftragsvolumens von rund 180 Millionen Euro fließen nach Bayerisch-Schwaben. Damit sind wir einer der Wirtschaftsmotoren in der Region", so Gabriele Strehlau, kaufmännische Geschäftsführerin des KGG.

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