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Commerzbank stellt Studie zur Digitalisierung im Mittelstand vor: bayerische Unternehmen in Vorreiterrolle
Commerzbank AG

Commerzbank stellt Studie zur Digitalisierung im Mittelstand vor: bayerische Unternehmen in Vorreiterrolle

Talkrunde: Moderatorin Kleinert mit Sawadski, Baumeister und Bothe. Foto: Commerzbank AG
Talkrunde: Moderatorin Kleinert mit Sawadski, Baumeister und Bothe. Foto: Commerzbank AG

Die Studie „Management im Wandel: digitaler, effizienter, flexibler“ zeigt die aktuellen Entwicklungen der Digitalisierung im Mittelstand auf. 4.000 Führungskräfte gaben dazu bundesweit ihre Einschätzung ab. Die Ergebnisse präsentierte nun Thomas Bothe, Commerzbank-Niederlassungsleiter der Mittelstandsbank in Augsburg, auf einer Veranstaltung bei Robatherm in Jettingen-Scheppach. Rund 120 mittelständische Unternehmer aus Schwaben folgten seiner Einladung.

von Iris Zeilnhofer, Online-Redaktion

Wie beeinflusst die Digitalisierung den Mittelstand? Ist das neue Industriezeitalter schon bei den Unternehmen angekommen? Diesen und weiteren Fragen widmete sich eine Veranstaltung der Commerzbank beim Klimageräteherstellers Robatherm in Jettingen-Scheppach. Hier kamen am 12. November über 120 mittelständische Unternehmer aus der Region Augsburg/Schwaben zusammen und diskutierten die Ergebnisse der Studie „Management im Wandel: digitaler, effizienter, flexibler“.

85 Prozent der bayerischen Unternehmen sehen Digitalisierung als Chance an

Eingeladen hatte Thomas Bothe, Commerzbank-Niederlassungsleiter der Mittelstandsbank in Augsburg. Er stellte auch die Studien-Resultate vor. Dazu waren bundesweit 4.000 Führungskräfte mittelständischer Unternehmen befragt worden, allein 643 in Bayern. Als wesentliche Erkenntnis konnte so festgehalten werden, dass rund 85 Prozent der bayerischen Unternehmer eine große Chance für den Industriestandort Deutschland durch die Digitalisierung sehen. Zwei Drittel gaben jedoch zu, das Thema im eigenen Betrieb zu vernachlässigen. Trotzdem zählt jedes fünfte Unternehmen im Freistaat zu den digitalen Vorreitern. „Das sind Unternehmen, die schon heute überdurchschnittlich stark und erfolgreich auf neue Trends der Digitalisierung setzen, zum Beispiel, um Wertschöpfungsketten zu vernetzen oder um ihre Produkte zu individualisieren“, so Bothe.

Robatherm macht’s vor: So effizient kann Digitalisierung sein

Einer dieser Vorreiter ist auch der Gastgeber der Veranstaltung: die Robatherm GmbH + Co. KG. Das Vorzeigeunternehmen nimmt diese Rolle durch seine hoch automatisierten Fertigungsprozesse ein. In einer Werksführung konnten die Besucher sehen, wie fahrerlose Transportwagen WLAN-gesteuert ihre Arbeit verrichteten. Das Personal in dieser Fertigungshalle beläuft sich auf gerade mal sieben Mitarbeiter. Diese verantworten als Anlagenführer je eine der großen Maschinen. „Den Vorteil der Digitalisierung sehe ich für mein Unternehmen ganz deutlich in der enorm gestiegenen Produktivität. Deshalb sind wir in der Lage, beste Qualität zu wettbewerbsfähigen Preisen anzubieten“, begründet Geschäftsführer Albert Baumeister seine Vorteile aus der Digitalisierung. Im Jahr 2014 konnte Robatherm rund 85 Millionen Euro erwirtschaften.

Start-up Unternehmen tado eroberte den Markt

In einer Talkrunde trafen Baumeister und Bothe auf die “New-Economy“, vertreten durch Valentin Sawadski. Der Start-up-Unternehmer gründete 2011 als einer von dreien im Alter von 22 Jahren die Firma tado GmbH. Das Unternehmen entwickelt und vertreibt digitalen Systems zur Steuerung von Heizungen. Per Smartphone-App erkennt das System, wann der letzte Bewohner das Haus verlässt und senkt die Temperatur. Sobald sich der erste Bewohner auf dem Heimweg befindet, beginnt tado vorzuheizen. So können bis zu 30 Prozent der Heizkosten eingespart werden. tado ist heute Marktführer in Europa und verkauft sein zweites Produkt (Smart AC Control) sogar international. Die Technologie ist ein Musterbeispiel für das „Internet der Dinge“. Geschäftsführer Sawadski sieht hier die Zukunft: „Bereits heute sind 12,5 Milliarden Dinge im Internet aktiv vernetzt. 2018 werden es 18 Milliarden Dinge sein“, erklärt er.

Commerzbank Mittelsstandsbank Chef Bothe: „Derzeit fehlt es oft noch an Mut“

Am Ende waren sich die Podiumsteilnehmer einig: Digitalisierung ist keine Frage des Alters sondern eine Frage der persönlichen Einstellung. „Traditionelle Unternehmen können von Start-ups lernen. Derzeit fehlt es oft noch an Mut, um Personal und Geld zu investieren sowie Freiräume zum Ausprobieren zur Verfügung zu stellen. Die Digitalisierung ist oft ein Sprung ins Ungewisse. Aber nicht zu springen, ist die schlechtere Lösung“, appellierte Bothe.  

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