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Atomkraft
Atomkraft

Atomkraft

Wartungsarbeiter in Atomkraftwerken sind einer hohen Strahlenbelastung ausgesetzt.

Nach Einschätzung der Verdi sind die Mitarbeiter von Wartungsfirmen der Atomkraftwerke einer höheren Strahlenbelastung ausgesetzt. Da sie nicht nur in Deutschland, sondern weltweit tätig sind. Nach der Augsburger Allgemeinen macht sich Sven Berglin, Verdi-Fachgruppenleiter für Energie und Bergbau besonders um die Fremd- und Leiharbeiter Sorgen.

Noch keine einheitlichen Regeln

Nach seinen Angaben gelten die Regeln für Unfallverhütung sowie der Arbeits- und Gesundheitsschutz noch nicht in allen Anlagen für diese Beschäftigungsgruppe. Nach der Augsburger Allgemeinen kann man allerdings keine höhere Strahlenbelastung für Leiharbeiter nachweisen. Da die Grenzwerte sowohl für Leiharbeiter, als auch für Stammarbeiter gelten. Die beiden größten Stromkonzerne RWE und Eon verweisen ebenso darauf. Sie widersprechen einem Artikel aus der Süddeutschen Zeitung, in dem berichtet wird, dass Leiharbeiter für besonders gefährliche Arbeiten eingesetzt werden. Leiharbeiter sollten nach dem Artikel auch der doppelten Strahlenbelastung ausgesetzt seien. Allerdings liegt der deutsche Grenzwert der Strahlenbelastung noch weit unter den europäischen Standards.

Kontrolle der Mitarbeiter

Wie die Augsburger Allgemeine berichtete, wurden nach Angaben der Bundesregierung 2009 in 17 Leichtwasserreaktoren 6.000 Mitarbeiter kontrolliert. An Fremdpersonal wurden sogar 24.000 Mitarbeiter kontrolliert. Verdi-Sprecher Bergelin äußerte sich gegenüber der Augsburger Allgemeinen zu der hohen Zahl an Fremdpersonal.

Wartung bei Atomkraftwerken

Die Wartung eines Atomkraftwerks wird nur ca. einmal im Jahr durchgeführt und dauert auch nur wenige Wochen. Diese Arbeiten sind jedoch sehr personalintensiv. Zeitweise sind in den Atomkraftwerken dreimal so viele Angestellte, wie in Normalzeiten. Die Wartungsarbeiten werden nach der Augsburger Allgemeinen von Subunternehmen durchgeführt. Die Subunternehmen stellen für die Aufträge Leiharbeiter ein. Der Bundesverband für Zeitarbeit will nach der Augsburger Allgemeinen dazu keine Stellung beziehen.

Falscheintragung in Strahlenpässen

Die atomkritische Ärzteorganisation IPPNW macht sich seit Jahren für den Schutz von Leih- und Hilfsarbeiten stark. Der Atomexperte Henrik Paulitz berichtet der Augsburger Allgemeinen von Falscheintragungen in Strahlenpässen. Ebenso kritisiert er die hohe Verantwortung der Leiharbeiter in den Atomkraftwerken.

Internationaler Einsatz der Wartungsarbeiter

Ein Problem sieht Paulitz im internationalen Einsatz der Wartungs-Mitarbeiter. Es gibt weder deutsche noch internationale Strahlenpässe. Das heißt, dass es insgesamt zu einer hohen Strahlenbelastung der Leiharbeiter kommen kann. Paulitz stellt in der Augsburger Allgemeinen klar: „Wir fordern, dass der ganze AKW-Service auf einen kritischen Prüfstand gestellt wird“.

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