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Die Arbeiten für den Neubau stehen kurz vor dem Abschluss. Neben Niederlassungen wie in Nördlingen bei Donau-Ries, soll nun auf einer Fläche von etwa 3500 Quadratmetern ein neuer Varta Forschungs- und Industriestandort in Österreich entstehen. Dabei wird für den Bereich Internet of Things bis hin zum Einsatz im Automotive Bereiche geforscht werden. Der Vollbetrieb des Standortes soll zu Beginn des zweiten Quartals 2024 erfolgen. Schwerpunkte der Arbeit sind die Optimierung bestehender Batterietechnologien, sowie die Entwicklung von Post-Lithium-Technologien.
Rainer Hald, CTO der Varta AG äußert sich zu dem neuen Standort in Österreich: „Der Ausbau unserer Material- und Grundlagenforschung in Graz ist eine logische Konsequenz.“ Laut der Geschäftsleitung gäbe der Neubau Möglichkeiten her, nachhaltiges Energiesparen weiterzuentwickeln. „Gerade bei den Post-Lithium-Technologien gibt es vielversprechende Entwicklungen, etwa für den immer wichtiger werdenden Bereich der dezentralen Energiespeicher, die auf günstigen, nachhaltigen und unproblematisch gewonnenen Materialien wie etwa Natrium aufbauen. Aber auch in der Lithium-Ionen-Technologie steckt noch sehr viel Potenzial.“ Rainer Hald sieht in Graz einen wichtigen Schritt für die Zukunft der Firma. „Unser Technologie-Hub in Graz ist ein entscheidender Baustein unserer Zukunftsfähigkeit und erlaubt uns, sehr schnell belastbare Ergebnisse in der Vorentwicklung zu erzielen, die wir dann zügig in die Serienfertigung innovativer Technologien übernehmen können.“
Das neue Gebäude beherbergt eines der größten Testlabore für Batterien in Europa. Finanziert wird der Ausbau durch eine Gesamtinvestition von 33 Millionen Euro, wovon rund zehn Millionen Euro durch Fördermittel aus einem IPCEI-Projekt (Important Project of Common European Interest) durch das österreichische Bundesministerium für Klimaschutz bereitgestellt werden. Die Förderung unterstreicht die Wichtigkeit der Batterieforschung in Europa und untermauert das Bestreben der EU, das Know-how in diesem Bereich innerhalb Europas zu stärken. Die Bereitschaft zur Investition ist auch ein klares Bekenntnis der Varta AG zum Standort Europa, zu dessen wirtschaftlicher Widerstandsfähigkeit in Konkurrenz zu Asien und den USA die Batterietechnologie einen wichtigen Beitrag leistet.
Einen besonderen Fokus legt Varta Innovation aktuell auf die Entwicklung von Elektroden auf Silizium Basis. Stefan Koller, Geschäftsführer und Forschungsleiter der Varta Innovation: „Im Bereich der Lithium-Ionen-Zellen bietet Silizium ein erhebliches Entwicklungspotenzial. Es weist eine dreimal höhere Speicherfähigkeit für Lithium-Ionen als das heute verwendete Grafit auf und eignet sich für verschiedenste Materialkombinationen. Hier konnten wir in Graz bereits einen ersten großen Erfolg erzielen: Die erste Generation von silizium-basierten Elektroden in unseren kleinformatigen Knopfzellen kann schon bald am Hauptsitz der Varta AG in Ellwangen in die Massenproduktion überführt werden.“
Nachhaltigkeit und die Verringerung des Energieeinsatzes in der Produktion sowie die Verwendung von Recyclingmaterialien stehen besonders im Fokus der Entwicklungsarbeit in Graz.Um die Energiespeicherung insgesamt nachhaltiger zu gestalten, widmet sich das Team der Varta Innovation der Forschung zum Einsatz neuer Materialien, auch um etwa die Verwendung von Kobalt zu reduzieren oder ganz auf den Einsatz dieses problematischen Rohstoffs zu verzichten. Auch das Thema Recycling hat einen besonderen Stellenwert in der Arbeit der Varta Innovation. Einerseits soll der Einsatz von Rohstoffen, Wasser und Energie in der Produktion von Zellen verringert werden. Andererseits geht es darum, Produktionsabfälle ohne chemische Aufbereitung direkt in den Fertigungsprozess zurückzuführen. Besonders im Bereich der Elektromobilität wird eine solche Lösung entscheidend sein und ist im Einklang mit dem Ziel des EU Battery Passport, nach dem Batteriehersteller künftig Recycling-Material einsetzen sollen.