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Die Varta AG blickt weiter zuversichtlich auf das Jahr 2023. Grund hierfür sind die positive Entwicklung des dritten Quartals 2023, das traditionell stärkere zweite Halbjahr, die konsequente Umsetzung der Restrukturierungsmaßnahmen sowie die rückläufigen Material- und Energiekosten. Die Kombination dieser Faktoren hat dem Unternehmen zwischen Juli und September den höchsten Quartalsumsatz des laufenden Jahres beschert, heißt es aus der Konzernzentrale. Im Vergleich zum Vorjahresquartal legte der Umsatz um rund 11 Prozent zu. Das bereinigte EBITDA hat sich ebenfalls sehr deutlich gegenüber den Vorquartalen sowie dem Vorjahresquartal verbessert: 29,4 Millionen Euro.
Dr. Markus Hackstein, Sprecher des Vorstands der Varta AG erklärte hierzu: „Unsere Maßnahmen greifen. Wir haben effektiv Kosten gesenkt. Das angelaufene Weihnachtsgeschäft entwickelt sich so, wie wir es geplant haben und wir konnten in einigen Bereichen unsere gestiegenen Kosten an unsere Kunden weitergeben. Für das laufende Jahr sind wir deshalb überzeugt, unsere Prognose zu erreichen. Für die Zukunft werden wir weiter konsequent unsere Restrukturierung fortsetzen und so wieder auf einen profitablen Wachstumskurs zurückkehren.“
Das anhaltend herausfordernde gesamtwirtschaftliche Umfeld hatte sich zuletzt negativ auf die Geschäftsentwicklung der Varta AG ausgewirkt. So ist zwischen Januar und September 2023 der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16,6 Millionen Euro gesunken. Nach Ansicht der Unternehmensleitung belegt das gute dritte Quartal allerdings sowohl die Saisonalität des Geschäfts wie auch die solide Positionierung der Varta AG. CFO Marc Hundsdorf erläuterte: „Unser Geschäft ist breit aufgestellt und dieser strategische Vorteil hat zur Verbesserung unserer Ergebnisse beigetragen. Alle Bereiche konnten sich nach einem traditionell schwächeren ersten Halbjahr im vergangenen Quartal verbessern. Gerade unsere Haushaltsbatterien haben sich als tragende Säule erwiesen und das Geschäft mit den Energiespeichern ist weiter unser Wachstumstreiber.“
Auf Grundlage der Ergebnisse für die ersten neun Monate 2023 erwartet der Vorstand der Varta AG unverändert einen Umsatz von rund 820 Millionen Euro für das Geschäftsjahr. Das bereinigte EBITDA wird unverändert zwischen 40 Millionen Euro und 60 Millionen Euro erwartet.
Varta plant, die Position in seinen Kernmärkten zu halten und sieht sich vielversprechend positioniert, um von langfristigen Wachstumstrends, etwa bei Lithium-Ionen-Batterien zu profitieren. Der kurzfristige Umsatz- und Ergebnisausblick bleibt aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Lage dennoch herausfordernd. Dies gilt trotz des deutlich verbesserten Momentums im Berichtsquartal.
Dämpfende Effekte auf der Nachfrageseite ergeben sich weiterhin in mehreren Segmenten – wenn auch in abnehmendem Maße – durch hohe Lagerbestände bei Privathaushalten und Unternehmen. Diese sind zum einen auf Vorkäufe im Vorjahr und zum anderen – auf der Unternehmensseite – auf die vielfach schwache Nachfrage nach Endprodukten zurückzuführen. Erhebliche Schwankungen in den Abnahmemengen wichtiger Kunden führen zu einer erhöhten Volatilität der Absatzprognosen und damit zu einer erhöhten Prognoseunsicherheit für den Varta AG Konzern. Dies gilt insbesondere für das Segment „Lithium-Ion CoinPower“. Die Nachfrage hat sich im 3. Quartal 2023 deutlich belebt und übertraf in den Monaten August und September sogar das Vorjahresniveau. Varta rechnet jedoch weiterhin mit einer volatilen Nachfrage einzelner Großkunden.
Der schnelle Bedeutungszuwachs regenerativer Energien und der Wunsch vieler Kunden nach energieautarken Lösungen treiben die Nachfrage in „Energy Storage Systems“ weiterhin stark. Der Auftragsbestand des Segments liegt weiterhin bei rund zwei Quartalsumsätzen und lässt eine erfreuliche Weiterentwicklung erwarten, meldet Varta.
Die Finanzierungsposition der Varta hat sich unterdessen seit Jahresbeginn signifikant verbessert: Zum einen flossen dem Unternehmen zum 21. März 2023 brutto 50,7 Millionen Euro aus einer Kapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts zu. Zum anderen haben die Konsortialbanken final am 17. April 2023 der Verlängerung der Fremdkapital-Finanzierung bis 31. Dezember 2026 zugestimmt. Neben der Umsetzung des Sanierungskonzeptes – unter anderem auch Stellenabbau – das zu Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen in Produktion und Verwaltung führt, setzt das Unternehmen auf gezielte Investitionen und den Fokus auf Wachstumsfelder wie Energiewende und E-Mobilität.