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Die Südzucker AG hat ihre erst im Februar veröffentlichte Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2025/26 deutlich nach unten korrigiert. Das teilte das Unternehmen am Freitag mit.
Europas größter Zuckerproduzent rechnet nun mit einem Konzernumsatz von 8,3 bis 8,7 Milliarden Euro. Zuvor wurden noch 8,7 bis 9,2 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Im Vorjahr hatte der Konzern 9,7 Milliarden Euro umgesetzt. Das operative Ergebnis (EBIT) soll nur noch 100 bis 200 Millionen Euro erreichen – weniger als die Hälfte des Vorjahreswerts von 350 Millionen Euro. Auch das EBITDA wird mit 470 bis 570 Millionen Euro (2024/25: 723 Millionen Euro) deutlich schwächer erwartet.
Im Segment Zucker belasten anhaltend niedrige Weltmarktpreise sowie ein EU-Marktumfeld, das sich schwächer entwickelt als ursprünglich erhofft. Zwar seien die Preise in Europa gestiegen, sie blieben jedoch unter den Erwartungen.
Auch das Segment CropEnergies, zuständig für Bioethanol, leidet unter Druck. Hier haben sinkende Rohstoffkosten die Verluste durch niedrige Ethanolpreise nicht ausgleichen können. Zusätzlich wirkten technische Probleme nach einem Wartungsstillstand belastend.
Im Segment Spezialitäten verschärfen steigende Materialkosten und zunehmender Preisdruck die Lage. Südzucker konnte die höheren Kosten nur teilweise an die Kunden weitergeben, was das operative Ergebnis spürbar belastet.
Das Management verweist zudem auf die anhaltende Unsicherheit durch geopolitische Spannungen und die fragile Weltwirtschaft. Diese Faktoren machten eine zuverlässige Planung schwierig.
Mit der reduzierten Prognose muss Südzucker Anlegern eine weitere Gewinnwarnung zumuten. Der Konzern, der seit Jahren versucht, sich breiter aufzustellen – unter anderem durch das Spezialitätengeschäft und Bioethanol – bleibt stark abhängig von zyklischen Rohstoff- und Energiepreisen. Branchenexperten sehen darin eine strukturelle Schwäche.
Ob die Aktie auf die Gewinnwarnung reagiert, hängt nun maßgeblich davon ab, ob Investoren den Konzern in der Lage sehen, die angekündigten Belastungen durch Kostenkontrolle und Effizienzmaßnahmen zumindest teilweise abzufedern.