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Für die Beschäftigten bedeutet der Abschluss ein Lohnplus von insgesamt 3,8 Prozent. Rückwirkend zum 1. Juni 2025 steigen die Entgelte um zwei Prozent. Zum 1. Januar 2026 folgen weitere 0,8 Prozent, ab dem 1. November 2026 kommt ein zusätzliches Plus von einem Prozent hinzu.
Der Manteltarifvertrag war während der Verhandlungen und im gescheiterten Schlichtungsverfahren der zentrale Konfliktpunkt. Die NGG hatte insbesondere die geplante Flexibilisierung der Arbeitszeiten kritisiert und den Schlichterspruch deshalb nicht unterzeichnet. Oettinger hatte einen Entgelttarifvertrag ohne strukturelle Anpassungen im Manteltarifvertrag ausgeschlossen.
„Unsere von Anfang an wichtigste Forderung ist erfüllt: Kein Abschluss eines Entgelttarifvertrags ohne Änderungen im Manteltarifvertrag. Das bedeutet: Lohnerhöhungen sind kein Automatismus mehr, sondern bedürfen in der heutigen Zeit einer entsprechenden Gegenleistung“,erklärt Oettinger-Geschäftsführer Stefan Blaschak.
Mit dem neuen Manteltarifvertrag wurden mehrere Änderungen erstmals tariflich festgeschrieben. Dazu zählen flexible Arbeitszeiten mit bis zu 45 Wochenstunden in der Hochsaison, bezahlte Pausen im Schichtbetrieb bei laufendem Betrieb sowie Regelungen zu Rationalisierungsschutz und Probezeit entsprechend den gesetzlichen Vorgaben. Gerade die flexiblen Arbeitszeiten hatten zuvor zu erheblichen Spannungen geführt und waren einer der Hauptgründe für das Scheitern der Schlichtung.
Nicht alle offenen Punkte konnten gelöst werden. Die unterschiedliche Wochenarbeitszeit an den Standorten Oettingen und Mönchengladbach bleibt bestehen. Dort gelten weiterhin 37 beziehungsweise 38 Wochenstunden. Blaschak spricht dennoch von einem „guten Kompromiss“, auch wenn eine Angleichung der Arbeitszeiten nicht erreicht wurde.
Nach Streiks, gegenseitigen Vorwürfen und einer gescheiterten Schlichtung markiert der Tarifabschluss eine Phase der Stabilisierung. Oettinger sieht sich mit den neuen Regelungen besser aufgestellt, um im wettbewerbsintensiven Marktumfeld handlungsfähig zu bleiben. Gleichzeitig macht das Unternehmen deutlich, dass der Manteltarifvertrag künftig weiterentwickelt werden soll.