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Die Analyse von IT-Experten der Hochschule Augsburg zeichnet ein regionales Lagebild zur Sicherheit der Kommunikation von Webseiten. Die Mehrheit der untersuchten Seiten erfülle die Anforderungen nur unzureichend. Darunter seien auch Unternehmen, Behörden und Vereine aus der Region Donau-Ries.
Internetseiten dienen heute nicht nur der Vermittlung von Informationen. Hier werden auch vertrauliche und personenbezogene Daten ausgetauscht. Dadurch entstehen für Nutzer sowie Organisationen gleichermaßen Risiken. Aufgrund dieser Gefahr prüften das Institut für innovative Sicherheit und das Technologietransferzentrum Data Analytics in Donauwörth in der Studie „Lagebild zur sicheren Kommunikation mit Webseiten aus dem Landkreis Donau-Ries 2021“ mehr als 3400 Domains von Unternehmen und Organisationen.
Nur 37 Prozent der untersuchten Webseiten entsprächen vollständig dem aktuellen Stand der Technik und entsprechenden Empfehlungen. Gut 21 Prozent sollen lediglich geringfügige Konfigurationsfehler aufweisen und könnten damit ihre Sicherheitsmaßnahmen verbessern. Knapp 42 Prozent weisen jedoch erhebliche Konfigurationsfehler auf. Die Kommunikation mit diesen Webseiten sei damit als unsicher einzustufen.
Die Donauwörther und Augsburger Wissenschaftler hätten bereits über 800 Betreiber von Webseiten kontaktiert, die gravierende Sicherheitsmängel aufwiesen und ihnen Handlungsempfehlungen gegeben, diese zu beheben. Professor Dominik Merli, Leiter von HSA_innos, erläutert die Initiative: „Mit unserer Studie wollten wir nicht nur die gegenwärtige Lage im Donau-Ries aufzeigen und Sicherheitsbewusstsein schaffen. Unsere Forschung soll auch Grundlage für die Entwicklung von Unterstützungsangeboten in der Region sein.“
Zwölf Prozent der untersuchten Webseiten nutzen noch das unsichere Hypertext Transfer Protocol (HTTP). Hier könne die Kommunikation von Internet-Providern, Cyberkriminellen und Nachrichtendiensten ausgespäht oder manipuliert werden, da die Übertragung von Daten ungesichert stattfinde. HTTPS-Verbindungen hingegen sollen eine sichere Kommunikation gewährleisten, da sie eine verschlüsselte sowie gegen Manipulationen geschützte Datenübertragung ermöglichen.
Der Laie könne dies anhand des vorangestellten „https://“ vor der Webadresse erkennen. Kleine und mittelgroße Unternehmen sollen einen Großteil der Webseiten betreiben, welche eine HTTP-Verbindung erlaubten. Die meisten stammen dabei aus der Bau- und Handwerksbranche (123) und dem Handel- oder Einzelhandel (98).
Prof. Björn Häckel, Leiter des Technologietransferzentrums Data Analytics, verweist auf die Dringlichkeit der Verbesserungen: „Sichere Kommunikationswege sind für die digitalen Geschäftsmodelle der Zukunft ein Muss. Ist man hier nachlässig, steigt das Risiko für Kunden und auch für die eigene Wertschöpfung. Sichere digitale Kanäle zu schaffen ist deshalb ein Erfolgsfaktor für Unternehmen.“ Zusammenfassend zeigt die Studie, dass die Mehrheit der untersuchten Seiten die Voraussetzungen für eine sichere Kommunikation nur unzureichend erfülle. Allerdings könnten gezielte Nachbesserungen das Sicherheitsniveau der Web-Angebote im Landkreis Donau-Ries erhöhen.