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Im Rahmen einer Katastrophenschutz-Übung wurde der Sonderplan des Landratsamtes Donau-Ries zur „Versorgung der Bevölkerung mit Jodtabletten“ auf Praktikabilität überprüft. Die Zeiten für die Verteilung der Jodtabletten wurden durch Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren erfasst. Beübt wurde nur ein Teil des Landkreises, nämlich der sogenannte Sektor 2 im Umkreis 25-60 km um das Kernkraftwerk Gundremmingen. Im Konzept des Bayerischen Staatsministerium des Innern sind als Ausgabestellen die Feuerwehr-Gerätehäuser sowie die Apotheken vorgesehen. Im Ernstfall würden die Tabletten aus dem Zentrallager in Kempten durch Bundeswehr oder THW an den Hauptanlieferungspunkt (HAP) bei der Fa. Eurocopter angeliefert.
Jodtabletten verteilten sich innerhalb kürzester Zeit
Am Übungstag erfolgte um 11.35 Uhr die Durchsage der Integrierten Leitstelle Augsburg zur Jodtabletten-Verteilung an die 68 beteiligten Feuerwehren und das THW Donauwörth. Die Feuerwehren Oettingen, Monheim, Wemding, Donauwörth und Harburg nahmen bei der Werkfeuerwehr der Fa. Eurocopter die Großpackungen zur Weiterverteilung an alle Feuerwehren ihres lokalen Anlieferungspunktes (LAP) entgegen. Innerhalb kürzester Zeit wurde per Funk der Erhalt der Jodtabletten an den einzelnen Gerätehäusern und Apotheken durch die Einsatzkräfte gemeldet.
Organisation und Zusammenarbeit im Ernstfall
Landrat Stefan Rößle hieß die Beobachter der Übung in Wemding herzlich willkommen und unterstrich, wie wichtig in einem Katastrophenfall nicht nur die Planung, sondern auch die gute Zusammenarbeit zwischen den Organisationen sei und würdigte das große Engagement der beteiligten Einsatzkräfte. Johann Mayer , zuständig für den nuklearen Katastrophen-Schutz bei der Regierung von Schwaben und Frau Regina Rybka Katastrophen-Schutz-Sachbearbeiterin beim Landratsamt Donau-Ries begleiteten die Übung und informierten unter anderem Besucher des Bayer. Staatsministeriums des Innern, Vertreter der Regierungen von Schwaben, Unterfranken und Mittelfranken sowie des Landesamtes für Umwelt über die Planung der Verteilung im Landkreis Donau-Ries. In Wemding wurden die Ausgabestellen im Feuerwehrgerätehaus und vor den Apotheken errichtet und mit Einsatzkräften besetzt sowie den Besuchern das Verteilungskonzept näher erläutert.
Jodtabletten verhindert die Ablagerung von Radioaltivität
Sollte am Kernkraftwerk Gundremmingen tatsächlich Radioaktivität austreten, ist der Landkreis Donau-Ries auf eine Verteilung der Jodtabletten vorbereitet. Teile der Bevölkerung bekommen im Ernstfall aus dem Grund Jodtabletten, da diese verhindern, dass sich radioaktives Jod in der Schilddrüse ablagert. Im Vergleich zu den üblichen Medikamenten, mit denen beispielsweise Schilddrüsenerkrankungen behandelt werden, ist die Konzentration von Jod in den Tabletten für den Unglücksfall tausendmal höher. Allerdings sind diese Tabletten nur für Menschen bis zu einem Alter von 45 Jahren geeignet. Für ältere Personen kann die Einnahme sogar schädlich sein.